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Wie der Schweizer Nachrichtendienst einen islamistischen Gefährder konstruierte. Und wie die Schweizer Regierung damit die schärferen Antiterrorgesetze rechtfertigte, die derzeit im Parlament debattiert werden. Was genau geht hier vor? Ein Behördenskandal im Zeitalter des «War on Terror».
Er steht vor mir mit einem Stofftier im Arm, einem Hasen, der eine Rübe umklammert, und sagt, dass er Stofftiere sammle, denn Stofftiere seien frei von Hass. Ich habe mir den verurteilten IS-Terroristen irgendwie anders vorgestellt. Sami A., einer von drei Verurteilten der «Schaffhauser IS-Zelle». Ein Mann, der wegen einer Facebook-Nachricht ab 2014 drei Jahre im Gefängnis sass, nach der Haftentlassung stationär in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. Und dort, wie sich jetzt zeigt, mit einem unzulässigen Gutachten zum Gefährder konstruiert wurde. Ein Mann, der für so gefährlich erklärt wurde, dass seinetwegen der National- und der Ständerat über neue Antiterrorgesetze diskutieren. Die Gesetzesentwürfe sollen dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) so viele Kompetenzen geben, dass sie von mehreren Uno-Sonderbeauftragten scharf kritisiert werden: Aus Angst vor islamistischen Terroristen drohe die Schweiz grundlegende Freiheitsrechte aufzugeben.
Geht es nach dem Bundesrat, sollen sogenannte Gefährder in Zukunft präventiv unter Hausarrest gestellt werden können, wenn das Bundesamt für Polizei ihnen eine Straftat zutraut. Die Sicherheitskommission des Nationalrats will Präventivhaft möglich machen. Sami A. steht vor dem Haus am Bodensee, in dem er ein Zimmer bewohnt, und zeigt mir seine Fischerausrüstung. «Ich fische gerne.» Zeigt Selfies von einem Ausflug mit einem Gummiboot mit einem Kollegen. Er sagt, er bereue, was alles passiert sei. Er wolle ein normales Leben führen. Er fragt, warum ihn die Schweiz so hasse. Er habe nichts gegen die Schweiz.