Wiegenlied

So schlaf in Ruh,
Mein Söhnlein du!
Dein Vater sprach ein freies Wort,
Da führten ihn die Schergen fort
In einen Kerker weit von hier,
Weit weg von mir, weit weg von dir.

So schlaf in Ruh,
Mein Söhnlein du!
Dein Vater leidet Schmach und Not,
Dein Vater ist lebendig tot,
Und seine Freunde bleiben fern
Und sehn auch dich und mich nicht gern.

So schlaf in Ruh,
Mein Söhnlein du!
Dein Vater ist ein Biedermann -
von Feil jenem, der so denken kann!
Heil dir, wenn du dereinst auch bist,
Was dein gefangner Vater ist!

So schlaf in Ruh,
Mein Söhnlein du!
Verschlaf des Vaterlandes Nacht,
Den Knechtsinn, die Despotenmacht;
Verschlaf, was uns noch drückt und plagt,
Schlaf, bis der bessre Morgen tagt.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Er meinte es damals gewiss anders, der Fallersleben. Aber: Wäre der Sohn doch nie aufgewacht, und Deutschland nie erwacht, wäre der Welt und nachfolgenden Generationen viel erspart geblieben. Deswegen: Penn endgültig auf ewig ein Doitschland! Und auf Dir liegen soll eine gerechte EU ohne nationale Grenzen und ohne Banken-Hegemonie...

Jörn