Mit der Zeit immer verwunderter,
wie alles erstarrt,
die Kinder fordern Spiele und Gewalt,
etwas gegen den Geruch,
wie's voller bleicher Zuschauer ist.

Mit der Zeit immer angefüllter
mit Nägeln aus Wanten und Planken,
Abgüssen von Ohren,
Augen, Lippen,
gefunden und verloren.

Mit der Zeit immer verwundeter,
obwohl die Lanze längst gezogen,
obwohl der Lanzenstecher
kurz hinter Pfungstadt
einfach so verschwunden ist.

(weegee)

Lieber Jörn,

ich bin begeistert! Besonders von der letzten Strophe und dachte beim Lesen - ja, genau so ist es!

Vielen Dank für diesen Hochgenuss und die Gedankenimpulse.

Liebe Grüße

Frollein a.

Liebe Ann,

ein Lob aus deinem Munde freut immer besonders. Hab vielen lieben Dank. Eigentlich ist es auch völlig normal und natürlich, dass man immer vernarbter wird. Wie ein Wal, den halt auch manchmal Schiffsrümpfe touchieren, weil da halt auch Schiffsrümpfe sind. Man sollte aber nicht so oft an alten Wunden herumjucken und -kratzen.

Schön, dass du nicht fragst, warum Pfungstadt.

LG, Jörn

Lieber Jörn,

Pfungstadt passt einfach perfekt!

Liebe Grüße von der völlig uninspirierten

Ann

Ein großartiges Bild, das du vermittelst, weegee! Und die Narben jucken und schmerzen, auch wenn man nicht kratzt.

Sirius