Negerküsse ( Ironiegedicht )

Nen LkW, der voll beladen
Mit Negerküssen, der Fahrer kam aus Afrika,
Ereilte leider ein totaler Schaden
Er kippte um, die Ladung lag jetzt einfach da

Der schwarze Fahrer suchte eiligst nun das Weite
Geschah der Unfall doch vor Kargens Haus
Und Karg erschien auch kurz darauf in voller Breite
Und macht´ den Negerküssen den Garaus

Indem er auf sie trat und sie zermatschte
Er war erregt, zu Kopf stieg ihm das Blut
Und unentwegt so wirres Zeug er quatschte:
Ich rott euch alle aus, verdammte Brut

Du hast den Irrsinn des Rassismus anschaulich dargestellt.
Dieser Irrsinn hat Methode und Tradition.

In meiner Kindheit gehörten rassistische Beschimpfungen zum Alltag. Und immer hatten sie irgend was mit Gewalt zu tun.
Als ich noch ganz klein war, versuchte mir meine Tante mit dem "Schwarzen Mann" zu drohen, was ihr mein Vater aber gleich verboten hat.
Von Kannibalen habe ich auch geträumt, aber sie waren weiß.

Ein beliebtes Abklatschspiel hieß "Die schwarze Köchin". Darin wurde eine schwarze Sklavin verhöhnt.

Ist die schwarze Köchin da?
Nein, nein, nein.
Dreimal muss sie rummarschieren,
's vierte Mal den Kopf verlieren,
's fünfte mal komm mit,
du alter fauler Strick.

Ist die schwarze Köchin da?
Ja, ja, ja.
Da steht sie ja, da steht sie ja,
die Köchin aus Amerika,
pfui, pfui, pfui!

Die Spiele unschuldiger Kinder. Auch sonst taten wir nur Gutes. Wir warfen Spenden für die Mission in eine Spardose in Gestalt eines dankbar nickenden Negerleins. Zur Belohnung für unser Wohlverhalten erhielten wir einen Mohrenkopf.

Den Kindern von heute wird dieses Brauchtum einmal als Relikt aus längst vergangener Zeit erscheinen.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Bravo an euch beide!