Nebelwissen

Abgetaucht ins Nebelmeer
Kirchturm, Mief und Nadelwälder,
farblos wirken all die Felder,
freudlos und unendlich schwer.

In den dumpfen Nebelauen
liegt verborgen auf dem Grund
trister Schmerz, noch weit und wund,
schweigt, läßt sich nicht näher schauen.

Geschrei, erstickt im Ahnenfinster,
unausgesprochen Pein um Pein,
vernebeln unbewusstes Sein
und doch:
im Frühling blüht erneut der Ginster.

Es wundert mich, dass dieses feine Werklein noch nicht mit dem ihm gebührenden Beifall bedacht wurde. Ich hole es hiermit nach.
Sehr gern gelesen
Babs

Ich danke dir, Babs, und ich hab's nochmal stimmiger verändert.

Ich mag den Herbst und den Winter, aber dieses Gedicht mag ich auch.
Sprachlich und von der Stimming her ist es sehr fein ausgearbeitet, verleiht dem Herbst etwas Bedrückendes.

Sirius

Vielen Dank, lieber Sirius, Herbst ist Melancholie und Sonnenmilde zugleich - das bewundere ich an ihm...

Liebes von

Frollein a.

Nebelwissen heißt zu wissen, dass im Frühjahr der Ginster wieder blüht... Das ist schön, liebes Frollein a.!

Lieben Gruß
scrabblix