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Er und ich

#1 von weegee , 14.04.2023 22:00

Eine Frau reicht im Leben,
ist da eine Last,
muss man sie heben.

Sein Leben
als ein Abarbeiten,
meins: zweifelhafte Farbe verbreiten.

Sein Hemd und Hirn
immer gestriegelt,
und hat sich noch niemals geprügelt.

Sein Leben
als eine Excel-Tabelle,
meins: am Rande einer Schwefelquelle.

(weegee)


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RE: Er und ich

#2 von Sirius , 17.04.2023 16:55

Es ist schwierig, anhand weniger Zeilen, zwei Menschen einzuschätzen. Zumal noch andere Menschen beteiligt sind. Du beschäfstigst dich aber zumindest auch mit dem anderen. Mir sagte man am Wochenende, wenn das Herz spricht, kann man nichts machen. Dann muss man ihm folgen, wer immer auch zurückbleibt. Wenn das so einfach ist, wartet immer einer, der zurückbleibt.
Und was für den einen galt, gilt nicht mehr für den Neuen. Was ist mit dem Herzen von dem, der zurückbleibt? Der wartet auch..
Das ist also die Liebe? Warten auf etwas besseres, immer wieder? Muss das nicht traurig machen?
Mich macht das traurig und ich will nicht befragt werden von Menschen, die es sich so einfach machen.

Sorry für das Abschweifen. Weegee. Jeder geht seinen Weg, so gut er kann. Du bist ein guter Mensch und wirst den Weg gehnen, den du für richtig hältst. Das ist auch gut so, auch, wenn andere Menschen zurückbleiben müssen, die uns begleiten wollen oder haben.

Sirius


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RE: Er und ich

#3 von weegee , 17.04.2023 21:22

Hab vielen lieben Dank für deinen Kommentar, Sirius. Ich weiß, dass man andere Menschen (außer Nazis!) nicht aburteilen darf. Jeder geht seinen Weg, den er gehen will/soll/muss/kann. Aburteilen darf ich aber sehr wohl in meinen Gedichten, das nehme ich mir raus. Dieser... Andere... macht mich aggressiv, weil ich Angst habe, genau SO zu werden. Man hasst nur das, was man fürchtet. Und... dieser Andere lebt sein Leben derart, dass er mich ausgrenzt. Das ist das Fatale: Eine eigene Welt haben, bedeutet auch immer Ausgrenzung anderer Welten. Zumindest für diese Leute, die ihr Leben als Excel-Tabelle führen. Da möchte ich sehr gern Virus sein. Eine Frau reicht im Leben... bedeutet also für den Anderen: Er stößt im Zweifelsfall andere Frauen von sich, weil es seine Welt ist. Und ich werde das Gefühl nicht los: Er will das gar nicht. Er ist so ERZOGEN.

Vielen Dank für deinen Kommentar, Sirius!

Jörn

Zitat von Sirius im Beitrag #2
Mir sagte man am Wochenende, wenn das Herz spricht, kann man nichts machen. Dann muss man ihm folgen, wer immer auch zurückbleibt.

Liebe also doch: ein Schlachtfeld? Ist es nicht so: Einer wird immer verletzt.


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RE: Er und ich

#4 von Letreo71 , 01.05.2023 12:43

Ein bisschen tritt man immer in die Fußstapfen seiner Vorfahren, ob man will oder nicht, lieber Jörn. Man ist so erzogen und egal wie sehr man ausbricht, am Ende holt es einen doch ein. Ich habe mich größtenteils selbst erzogen, mein Vater war abwesend und meine Mutter unfähig. Was aus mir geworden ist, kann ich schwer beurteilen, ich denke ich bin okay. Das einzige was mich wirklich nervt, ist meine Unsicherheit. Ich schreibe das jetzt nicht, weil ich hören möchte, dass ich ein guter Mensch bin, sonern weil es mich unfassbar traurig macht, dass ich so viel Ablehnung erfahren musste und dann soll ichmich selber lieben?! Nun bin ich aber auch ganz schön abgeschweift was zeigt, dass ich Redebedarf habe, aber heute ist ja ein Feiertag, da geht man niemandem auf den Keks!

Es ist wie Sirius schreibt, jeder geht seinen Weg, so gut er kann!

Liebe Maigrüße, Leo


Schreiben macht schön.

 
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RE: Er und ich

#5 von weegee , 01.05.2023 18:49

Ja. Du hast recht. Stichwort: Epigenetik. Es geht nur über Versöhnung. Ich habe da ein Bild entwickelt, das krame ich dann bei Bedarf heraus in meinem Kopp. Mein Großvater und mein Vater und ich gehen HAND IN HAND durch den Wald. Das hilft mir sehr.

Ich glaube, es sind die Fehler, die einen Menschen liebenswert machen.

LG, Jörn


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