Anthony McCarten: Going Zero
Zehn Personen nehmen an einem Überwachunsgsprojekt teil, bei dem es darum geht, 30 Tage lang unentdeckt zu bleiben. Anthony McCartens Thriller "Going Zero" steht unter starkem Bestsellerverdacht.
Der amerikanische Multimilliardär Cy Baxter, der mit seinem Social-Media-Konzern unermesslich reich geworden ist, bietet der amerikanischen Regierung eine Wette an: Zehn Menschen - fünf Profis aus dem Umfeld der Geheimdienste und fünf Laien - sollen sich für 30 Tage unter dem Radar seiner Suchdienste verstecken, ohne dass ihr Aufenthaltsort gefunden wird. Dafür locken als Belohnung drei Millionen Dollar. Sollte es keinem der Probanden gelingen, unentdeckt zu bleiben, will er für sein Unternehmen einen Auftrag - 90 Milliarden wert - von der Regierung bekommen, die Geheimdienste dabei zu unterstützen, in Zukunft Täter möglichst vor geplanten schweren Gewaltakten ausfindig zu machen.
Das Auswahlverfahren für die zehn Mitstreiter beginnt und ein ganzes Heer von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist damit beschäftigt, ihre Biografien auszuleuchten und Bewegungsprofile zu erstellen, sodass man sie erkennen kann, sobald sie an einer öffentlichen Kamera im Straßenbild auch nur vorbeilaufen.
Zum Teil ist es urkomisch, welche Strategien sich die Mitstreiter und Mitstreiterinnen aussuchen, um sich unsichtbar zu machen und wie man sie dann doch findet. Eine Polizistin wollte sich einfach bei einem Gangster verstecken, der ihr erbitterter Feind war, nachdem sie dafür gesorgt hatte, dass er für organisiertes Verbrechen ein paar Jahre im Gefängnis verbracht hat. Sie wird zügig aufgespürt:
"Sie haben mich verpfiffen?" "Nein, das nicht. Die wussten es schon. Die sind klüger, als Sie denken … Aber ich habe mich gefreut. Ich wollte Sie endlich kennenlernen, von Angesicht zu Angesicht. Sieben Jahre sind eine lange Zeit."
Es war eine der ersten Suchadressen für die, die sie jagen. Ein anderer Mann will für die Zeit des Versteckens, immerhin 30 Tage, eine Gespielin dabeihaben. Die junge Dame steht die lange Zeit allerdings nicht ohne Shopping durch und wird entdeckt, sobald sie die Kreditkarte zückt.
Am besten schlägt sich eine Mitspielerin ohne Geheimdiensthintergrund. Es ist Kaitlyn, eine Bibliothekarin, die natürlich komplett unterschätzt wird zum Beginn der Jagd. Cy Baxter dachte:
Unter den zehn Kandidaten, deren Profile er (…) studiert hat, hat er sie sofort als schlichtes Gemüt ausgemacht, als Musterbeispiel eines einfältigen Menschen, der immer noch glaubt, alles, was er auf dieser Welt tut, sei seine Privatsache.
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