Gertrud Kolmar
Was war es?
Um Mitternacht, der Regen fiel
Und schlug ans Fenster, tropf und tropf,
Und ohne Schlaf und schwer und schwül
Lag ich auf meinem heißen Pfühl
Und reckte mich
Und streckte mich
Und wälzte Welten um im Kopf.
Um Mitternacht, da kam es her.
Kling, sprang der Schlüssel, kling das Schloß.
Und übern Gang, durchs Zimmer nun,
Jetzt durch den Saal, auf plumpen Schuhn,
Da klappte es
Und tappte es,
Daß kalt mirs übern Rücken floß.
Um Mitternacht, da trat es ein,
Und ging ein Wehen vor ihm her,
Und näher kam es, nah, ganz nah,
Und schweißgebadet lag ich da
Und zitterte
Und witterte,
Daß nun mein letztes Stündlein wär.
Um Mitternacht, da fiel ein Wort,
Das klang so bang, das klang so tot.
Und war kein Licht, ein Dunkel nur,
Und schlug im Saal die alte Uhr,
Schlug ruck und ruck
Und zuck und zuck
Und schnurrte ab. Schwer fiel das Lot.
Um Mitternacht, und wie es kam,
Jetzt Zimmer, Saal, jetzt Korridor,
So ging es wieder. Schritt vor Schritt.
Und in Gedanken ging ich mit,
Klapp klapp, tapp tapp,
Die Trepp hinab,
Und unten knarrte leis das Tor.
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Klasse Gedicht. Aber ich bin absolut ratlos.
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Ist doch egal was es war, Jörn, hauptsache es ist wieder weg.;-)
Ein lustiges Gedicht, Sirius.
Liebe Grüße, Leo
Schreiben macht schön.
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Wie geht es dir denn, Leo?
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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