Experte für Exotensprache: Vor 1300 Jahren hätten mich alle verstanden
An sein erstes Gespräch auf Yukatekisch kann sich Nikolai Grube noch gut erinnern - es war bedauernswert einseitig. Er saß in einem Bus und fuhr durch die mexikanische Provinz Yukatan. Der Mann neben ihm sah aus, als könne er zum indigenen Volk der Maya gehören, also sortierte Grube ein paar Vokabeln im Kopf und gab sich einen Ruck: "Hach talam u meyhul kool." Die Arbeit auf dem Maisfeld ist sehr schwer. Sein Mitreisender schaute erst irritiert, dann antwortete er. Und Grube verstand kein Wort. In der Uni hatte er koloniales Yukatekisch gelernt.
Etwas mehr als 800.000 Menschen sprechen die Mayasprache heute noch - in einer moderneren Form. 30 Jahre nach seinem ersten Praxisversuch kann sich Grube auf Yukatekisch fehlerfrei unterhalten. Er braucht die Sprache für seine Forschung an der Uni Bonn, wo er Professor für Altamerikanistik ist. Grube gilt als einer der weltweit führenden Experten bei der Entzifferung der Hieroglyphenschrift der Maya.
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