Ich weiß nicht mehr wohin, mit all den Gefühlen,
die mich fest umklammern, wie ein ängstliches Kind.
Die gleich Stürmen den Boden meiner Seele zerwühlen,
in ihm warfen wir Anker und wir trotzten dem Wind.
Ich weiß nicht mehr wohin, mit all den Gedanken,
die mich fesseln an eine glückliche Zeit,
die wir beide durcheilten, ohne zu wanken.
Trag es bitte noch einmal, dieses hellgrüne Kleid...
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Manchmal erdrückt einem die Sehnsucht, das Vermissen, das Alleinsein, und man weiß nicht wohin mit seinen Worten.
Aber du kannst zumindest alles noch in schöne Zeilen füllen, lieber Jonny, auch wenn dir das wohl kein großer Trost ist. Aber für alles anderen, die das nicht können, ist es das.
Sirius
Reset the World!
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Lieber Jonny,
mir gefällt sehr dieser Kunstgriff, erst allgemein in dem Gedicht zu bleiben, um dann in der letzten Zeile ganz konkret zu werden: trag es bitte noch einmal, das hellgrüne Kleid..
Das hat mich fast wachgerüttelt im Lesen durch die Konfrontation mit der Wirklichkeit.
Very well done, sage ich und habe genügend Phantasien zu der Dame in dem hellgrünen Kleid..
Frollein a.
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Deine Frage kann ich dir leider nicht beantworten, Jonny. Ich kann dir nur sagen, dass ich dir wünsche, dass sie das grüne Kleid für dich noch einmal trägt. Wenn sie deine wunderschönen Zeilen liest, kann sie gar nicht anders.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Ja, so ist es, Sirius. Manchmal weiß man nicht wohin mit seinen Worten.
Aber da gibt es ja hier so ein schönes Forum - was du ins Leben gerufen hast.
Und hier lege ich gerne meine Gedanken ab.
Auch wenn sie, wie diese Verse, etwas älter sind.
Hab vielen Dank für deine schönen Gedanken dazu!
Liebe Ann!
Ja, in der letzten Strophe hab ich das Ruder herumgerissen.
Und ja, die Dame, die das hellgrüne Kleid vor zwanzig Jahren getragen hat...
Ach, wie lang ist das alles her.
Und wie haben sich die Farben verändert, was früher so gestrahlt hat ist nun so blass geworden.
Ich freue mich, wenn es dir gefallen hat!
Oh, das ist ein schöner Wunsch von dir, Lotte.
Aber die Farben sind verblichen, die Nähte haben sich gelöst.
Aber Erinnerungen bleiben - und mit ihnen flattert hin und wieder
ein hellgrünes Kleid durch meine Verse...
Hab einen sonnigen Abend!
Liebe Grüße euch
Jonny
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Lieber Jonny,
hier in unserem kleinen Hollenstedt sitzt der Verlag Ankerherz. Lies mal und vielleicht versucht du dort dein Glück!
Auch wenn die nur Seemannsgarn spinnen, (ziemlich guten) so kann ich mir gut vorstellen, dass sie Gefallen an deinen Gedichten finden.
https://www.ankerherz.de/
Ich kenne die Familie persönlich und das sind nette und bodenständige Leute.
Fiel mir gerade so ein.
Versuch macht kluch...
Leo
Schreiben macht schön.
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Leos Kommentar hat dies Gedicht nach oben gespült. Schad wärs gewesen, hätt ich`s nicht entdeckt.
"Ich weiß nicht mehr wohin, mit all den Gefühlen,
die mich fest umklammern, wie ein ängstliches Kind.
Die gleich Stürmen den Boden meiner Seele zerwühlen,..."
- das sind sehr starke Formulierungen und Bilder!! Chapeau!!
Aber das wirklich Schöne an deinem Gedicht ist die Wendung zum (scheinbar!) Banalen, Konkreten, Alltäglichen. Aus dem die ganze Sehnsucht und Liebe spricht: das hellgrüne Kleid.
Ich glaube - von der Sehnsucht leben wir. Und von der Trauer. Und von der Erinnerung. Ohne Vergänglichkeit wäre die Liebe tot.
weegee
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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