Monduntergang

Keine Angst, der Mensch stirbt aus Wir lachen nochmal
kräftig über die alten Propheten, Phantasten und
gehen ein wie Nichts. Wir zählen die Wolken am Himmel
und die Leiber aus Stahl, wir atmen grünen Wind.

Die Liebe zu den Tieren, zum schönen Schweigen der Pflanzen
hat uns vor einer Ewigkeit verlassen, jetzt zerspringen
die Steine auf dem Grunde der Flüsse. Nein, nichts
kann mehr zu Staub zerfallen, wir verwesen im Stehn.

Ach wie hat man eure Köpfe ausgeräuchert, eure Seelen
ausgeschlachtet, wieviel Jäger spritzten euch Gift, was
habt ihr behalten dürfen vom Leben außer Geld und Hunger?
Tut doch nicht so, als würden eure Tränen schmelzen.

Ludwig Fels