Oh - wie schnell seine kleine Kindheit verflog!
Er spürte schon früh wie das Leben betrog.
Der Vater gestorben, die Mutter sie trank,
irgendwann war ein Mann da, sie nannte ihn Frank.
Bald schwenkten sie beide das Glas in der Hand,
vielleicht war es ein Teil, der sie etwas verband.
Die Tür stand nun offen - so trat er hinaus,
eigne Bude mit achtzehn - nichts tolles, nur raus.
Eignes Geld nach der Lehre, war das ein Gefühl,
also rein in das Leben, die Wohnung war kühl...
Warum trieb es ihn an den sumpfigen Strand?
Warum hielt er nun selbst ein Glas in der Hand?
Schnell ne Frau, schnell ein Kind und schnell war's zu Ende,
Tür stand wieder offen, wieder trennten sich Hände.
Alte Mauern sie fielen - nichts wie weg hier - nur raus,
rein in andere Welten, wieder trat er hinaus.
Wie lebt sich's ganz woanders und wo schließt sich der Kreis?
So begann manche Reise, viel zu hoch war der Preis,
denn die Zeit kann nicht warten und das Ziel war zu weit,
eine letzte Umarmung, Taschen stehen bereit.
Immer geht es durch Türen, oft hinein, oft hinaus,
alles hat seinen Preis, alles ist einmal aus.
Nein, er ist nicht verbittert, er hat vieles geseh'n,
oh - wie schnell doch die vielen Jahre vergeh'n!
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Das ist traurig und bitter, Jonny. Weil die Zeit so schnell vergeht, weil man selber immer gehen muss, wo man doch oft gerne bleiben möchte.
Immer sucht man, und es ist doch eigentlich so wenig, was man sich ersehnt und finden möchte, aber die Tür zu eben dieser kleinen Welt zu finden, das ist so schwer. Weil man den Menschen so schwer findet, der die Tür von innen öffnet, bevor die Zeit um ist.
Deine Strophen haben mir sehr gefallen und nachdenklich gemacht.
Sirius
Reset the World!
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Lieber Jonny,
sehr traurig ist dein Gedicht, mir kommen die Tränen...Ich bin mit 16 von zu Hause abgehauen, lebte kurze Zeit bei einem Freund und habe dann mit 17 eine Wohnung vom Jugendamt bekommen. Ich habe vom Lehrlingsgeld (120,-M im Monat gelebt) + Unterhalt, den meine Mutter zahlen musste. Meine Chefin hat mich damals sehr unterstützt. So einen Frank gab es bei uns auch und dazwischen viele andere...
Ich vermute, dass deine Zeilen autobiographisch sind und deshalb wünsche ich dir, lieber Jonny, dass du die richtige Tür bald finden mögest.
Alles Liebe für dich
Leo
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Lieber Sirius!
Ich danke dir sehr für deine schönen Gedanken zu meinen Strophen!
Ja, eins noch; "Er" ist auch nicht immer so ganz unschuldig gewesen...
Liebe Leo!
Hab lieben Dank!
Ja, so spielt das Leben manchmal.
Und ein bisschen hab ichs auch für dich geschrieben, hab dein Gedicht; Diese Frau" noch in Erinnerung.
Aber es hat auch was, früher als andere für sich selbst zu sorgen.
Das macht breite Schultern.
Und wie gesagt, "Er" in meinen Strophen hat ja auch schon mal den Schlüssel verloren,
der zur richtigen Tür passte...
Habt eine gute Woche,
bin schon auf dem Sprung.
Jonny
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Lieber Jonny,
so ein bisschen habe ich mir schon gedacht, dass dein Gedicht in Anlehnung an "Diese Frau" entstanden ist.
Ich denke auch, dass ich dadurch auch ein Stück an Stärke für mich gewonnen habe.
Liebe Grüße in deine Woche
Leo
Schreiben macht schön.
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Beeindruckend gut hast du die Biographie in Verse gefasst, Jonny!
Dass man aus solchen Erfahrungen Stärke gewinnen kann, steht außer Frage, dass es trotzdem wünschenswert wäre, schönere Erinnerungen zu haben, wohl ebenso.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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