Ein Vöglein öffnet sacht die Flügel,
umhegt von tiefer Mutterliebe.
Sein erster Flug - zum grünen Hügel,
ach wenn es dort für immer bliebe...

Der grüne Hügel voller Träume,
fern von der Autobahn des Lebens,
inmitten all der hohen Bäume,
suchte das Leid sein Ziel vergebens.

Jedoch es fliegt und wird getrieben
vom Wind der großen Illusionen.
Das Bild der Heimat ist geblieben,
um tief in seinem Herz zu wohnen.

Der erste Sturm zerriss die Träume
und es vermisst das Nest der Liebe,
den Schutz der hohen grünen Bäume,
die Knospen seiner jungen Triebe.

Nun baut es selbst, in alten Steinen.
Von hier kann es zum Hügel schauen.
Nur manchmal muss es leise weinen -
wo werden seine Vöglein bauen?

Das ist sprachlich wieder sehr fein und geschickt formuliert, Jonny. Und es lässt sich ja auch alles auf uns übertragen.

Sirius

Danke, Sirius.
Ja, so war es gedacht, ein Blick über die Schulter, aus der Sicht eines Nestflüchters.
Allerdings auch schon etwas älter, ich krame gerade ein paar Gedichte raus,
weil ich zur Zeit in einem Schreibloch hocke...

Kein Problem, Jonny, nur her damit, du schreibst so wunderbar. Ich mache das ja oft auch so, es fällt einem ja nicht ständig etwas ein.

Sirius

Zum Glück verschimmeln Gedichte ja nicht. So wird dein schöner grüner Hügel auf ewig grün bleiben, Jonny.

Liebe Lottegrüße

Verspäteten Dank - und liebe Grüße zurück, Lotte!

Lieber Jonny,

das kommt ja schon fast weise herüber.
Ein interessanter Blickwinkel, der nachdenklich stimmt.
Deine Wortwahl macht es wieder sehr zart.

Gern gelesen.

Letreo

Das freut mich zu lesen, liebe Leo, danke!
Ich bin ja eigentlich auch ein Nestflüchter.
Und wenn ich so drüber nachdenke, sogar ein mehrfacher...
Manchmal bin ich zurückgekommen, manchmal nicht.
Nein, ich war nicht immer brav.