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RE: Aquasien

#1 von Karl Ludwig , 30.10.2016 12:02

Irgendwann wurde auch dem letzten Fantasten klar, dass ein Stück Welt nicht genug ist. Erdähnliche Planeten waren zu weit entfernt und noch nicht entdeckt, schon kurze Aufenthalte im All hatten erwiesen, dass bei verminderter Schwerkraft irreversible und signifikante Schäden wie Muskel- und Knochenschwund entstehen. (Siehe Anhang) Schade, denn der nächste Komet, der hier auf unserer schönen Welt gravierende Änderungen vornehmen will, ist schon unterwegs.

In der Leere des Weltraums fehlt außerdem die schützende Atmosphäre. Die Astronauten im All sind seltsamen und teilweise in ihren Auswirkungen unerforschten kosmischen Strahlungen ausgesetzt. (Die bekannten reichen sowieso allemal) Weiterhin zeigen sozialpsychologische Experimente, dass mehrere Leute auf engen Raum ziemlich schnell eine Schlägerei anzetteln.

Aber ohne weiteren Platz ging es einfach nicht mehr weiter.

Blieben bloß noch die Weltmeere.

Innerhalb von nur einer Generation gelang es, Menschen an ein dauerhaftes Leben in 78 Meter Tiefe zu gewöhnen. Dafür wurde die Lungenkapazität etwas erhöht, und die, in kürzester Zeit bis zu 10 cm Streckung des Thorax unter erleichterten Schwerkraftbedingungen schuf den nötigen Raum (Die Leber wurde in den Hintern verlegt, glaube ich), ein wenig steuerten Nanogenetiker mit bei und den Rest erledigte die enorme Anpassungsfähigkeit, mit welcher die Natur den Menschen ausgestattet hat.

Im Prinzip wurden aus Lungen bloß innenliegende Kiemen. Schon in den 1970'er Jahren war Wasseratmen von J. A. Kylstra getestet worden, damals allerdings nur an Ratten - wo es dauerhaft funktionierte. Beim Menschen war es schwieriger, aber das geballte Wissen und die Notwendigkeit triumphierten schließlich:

Man musste nur langsam, in einem monatelang dauerndem Prozess, die mit Sauerstoff angereicherten Fluorkohlenwasserstoffmenge in der Flüssigkeit vermindern, bis der Organismus sich den notwendigen Sauerstoff aus einfachem Meerwasser heraus zu filtern gelernt hatte.

Kleine Enklaven fingen an die Küstengewässer zu besiedeln. Sie gaben sich Namen wie Atlantis (1.235 mal), Blubblab (278 mal) oder Ka-El-Es-Zwo (1 mal).

Tiefer musste es gehen. Dorthin, wo kein Sonnenlicht mehr hinkommt. Die Kinder siedelten etwas darunter liegend, die Kindeskinder noch tiefer. Jede Generation nutzte brachliegende Gensequenzen intensiver aus, Schwimmhäute entwickelten sich, Schuppen, sogar eine eigene Laterne wuchs aus der Stirn. Evolutionär gesehen war es ein großer Schritt rückwärts, aber keine Sorge. Schließlich gibt es Uhren, die auch noch in 50 Km Tiefe die Uhrzeit von 200 Städten anzeigen. Und Strom unter Wasser zu nutzen ist problemlos, solange man auf die Isolierungen achtet.

Als 'Da Oben' die Bomben fielen, bekamen es die Bewohner vom Marianengraben erst nach Tagen mit. Das aber rettete sie nicht vor dem narrativen Kometen.

BUM! Und die Meere lösten sich auf.

Folgen der Schwerelosigkeit (Dauernder Aufenthalt unter Wasser wirkt ähnlich)
Augen: Blickwinkel senkt sich von 10° auf 15°.
Gesicht: Die obere Körperhälfte wird stärker durchblutet. Das Gesicht wirkt dadurch aufgedunsen.
Wirbelsäule: Sie dehnt sich aus.
Herz: Die linke Herzkammer wird um bis zu 10% kleiner.
Leber: Sie verarbeitet Medikamente anders als auf der Erde.
Muskeln: Geringe Beanspruchung und Durchblutung verursachen Muskelschwund.
Knochen: Mineralverlust macht die Knochen weicher. Insbesondere Kalzium wird in größerer Menge abgebaut.
Beine: Die untere Körperhälfte wird schlechter durchblutet. Die Beine werden dünner. An den Fußsohlen verschwindet die Hornhaut.
Blut: Die Zahl der roten Blutkörperchen sinkt. Die verminderte Sauerstoffversorgung verursacht Leistungsschwäche.


Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!

Karl Ludwig  
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RE: Aquasien

#2 von Sirius , 02.11.2016 23:12

Ja, schon klar, Karl-Ludwig. Gegen dich ist Perry Rhodan ja einen Dreck!
Aber mir kann man ja alles erzählen, Flipper war einer meiner amphibischen Vorfahren.
Und wie man lesen kann, hast du brachliegende Gensequenzen intensiv ausgenutzt. Zum Gruseln gut!

Sirius


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