schichtweise
wisst ihr um eure wichtigkeit
das sputum vor den füßen
die milde auf dem asphalt
der herablassende blick
die barmherzigkeit
sie wären nichts
ohne euch
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Denn ohne unten gäbe ja es auch kein oben.
Wenn ich richtig verstanden habe.
Liege öfter mal daneben...
Liebe Grüße
Jonny
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Genau so, Jonny! Du liegst keinesfalls daneben!
Dank an dich!
Grüß mir die Sonne!
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
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Das gefällt mir , lotte, weil es zeigt: jeder hat eine eigene Wirklichkeit...
Liebe Grüße und danke für die Inspiration!
Das Frollein
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Ich bin gespannt, ob ich dich zu neuen Zeilen inspirieren konnte. Wenn ja, hoffe ich, das Ergebnis bald lesen zu können, Anne.
Herzlichen Dank an dich!
Liebe Lottegrüße
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Hallo scrab,
gutes Thema, dachte ich, aber nach mehrmaligen Lesen hatte ich dann doch eher das Gefühl, einen textuellen Zauberwürfel in der Hand zu halten, sozusagen einen "Rubik's social cube". Für mich ist nicht ganz klar, ob es hier um reinen Humanismus oder um Politik geht; das Wort Wichtigkeit in der ersten Zeile irritiert mich etwas und lässt diese Frage offen. Um Wahlen kann es nicht gehen, denn "die da ganz unten" gehen nicht zu einer Wahl, sie haben andere Sorgen. "sie wären nichts ohne euch" ist hier sehr weit ausdeutbar, worin besteht also diese sog. Wichtigkeit für/von andere/n? Ich finde, das sind sehr komplexe Fragen, die der kurze Text so nicht beantwortet. Auf der reinen Gefühlsebene ja, Jonny hat hier -was ich nicht werte- sehr intuitiv reagiert, und so kann man es natürlich machen; ich dagegen vermisse eine Art lyrische Konkretisierung, die den Lese-Nerv auch richtig trifft.
Lieber Gruß, Unke
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Der Humanismus lässt sich von der Politik nicht trennen, Unke. Human bzw. sozial ist Politik vielleicht einmal im Ansatz gewesen. Heute müssen wir vor das sozial ein "a" setzen. Und genau das findet sich, so hoffe ich, in meinen Zeilen. Nicht nur die Politik spielt mit dem Phänomen, dass der Mensch jemanden braucht, auf den er herabsehen kann.
Nehmen wir z. B. Hartz IV.
Was war vor Hartz IV? Ca. 1.000.000 Bundesbürger bezogen Sozialhilfe aus den verschiedensten Gründen. Das war durchgängig eine feste Größe, die in der Bevölkerung kein weiteres Aufsehen erregte. Zwischen 3- und 4.000.000 Menschen bezogen Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe. Das einzige was skandalös war, war die Tatsache, dass es keine Arbeit für sie gab.
Dann kam Hartz IV. Alle wurden in einen Topf geschmissen und gut durchgerührt. Die Zahl der Bezieher war eine ständig erwähnte Größe, Berichte über Leistungserschleicher (Florida-Rolf usw.) schlugen hohe Wellen und der ausgestreckte Zeigefinger hatte endlich ein Ziel. Jedem der nicht davon betroffen war, wurde es als Angstszenario vor Augen geführt, so dass der mieseste Job zu den schlechtesten Bedingungen noch einen fand, der mit dem Finger nicht weit, aber doch noch ein wenig nach unten zeigen konnte.
Oder nehmen wir die Barmherzigkeit, derer die Kirchen sich rühmen. Da Gott seine Barmherzigkeit eher selten höchstpersönlich zeigt, fühlen sich die Kirchen dazu berufen, diese an seiner statt zu "verüben". Ja, Barmherzigkeit kommt erst einmal gut, doch muss man sich die Frage stellen, wohin mit der Barmherzigkeit, wenn weder Armut noch Leiden vorhanden sind? Die Abwesenheit von Armut und Leid ließe Barmherzigkeit überflüssig werden.
Doch statt z. B. den Kampf gegen die Armut durch Überbevölkerung und das Leid durch Aids zu führen, wird die RKK auch weiterhin das Wachsen der Armut und des Leidens predigen (Empfängnisverhütung). Nur so lässt sich ihre 'Barmherzigkeit' dann auch darstellen.
Kannze dammit wat anfangn, Unke? Wennich sach einfach Bescheid.
Liebe Grüße
scrab
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Bescheid. Ja und nein, liebe scrab. Eher nein, denn ich muss als Leser vom reinen Text ausgehen, nicht von dem was Du meinst in ihm verarbeitet zu haben. Nach wie vor fehlt (für mich) ein etwas konkreterer, sprachlich lyrischer Bezug.
LG, Unke
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Für mich spricht der Titel "schichtweise" das an, was sich für mich im Text spiegelt.
Ein unterste Schicht und eine von oben herabblickende.
Also, mit dem Finger auf der Nase hab ich nicht geraten um was es sich handelt...
Allerdings gebe ich zu, lieber Unke, ich habe mich nicht in den Text hineingearbeitet.
Das tue ich vielleicht zu selten, aber auch ungern.
Ich lese einen Text und verstehe ihn für mich, wobei ich auch schnell mal danebenliege,
deshalb mein verstecktes "Fragezeichen" hinter meinem Kommentar.
Das ist jetzt keine Kritik an deiner Kritik, Unke, nur eine Korrektur zu einer vermuteten
"intuitiven" Reaktion.
Liebe Grüße an euch
Jonny
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Hallo Jonny,
kein Problem, alles gut.
LG
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Ich weiß nicht so recht, was du in den Zeilen suchst und nicht findest, Unke. Super wäre, du gäbst mir ein lyrisches Beispiel aus deiner Feder!
Nichtsdestotrotz wage ich mich daran, den Gedanken einzufangen, der mich zum Schreiben bewogen hat.
Ganz bewusst nannte ich es "schichtweise". Beinhaltet dieser Titel u. a. doch auch die Sichtweise. Aus meiner Sichtweise besitzen alle, auf die wir aus den unterschiedlichsten Gründen meinen herunterblicken zu können, eine ungeheure Wichtigkeit. Schadenfreude oder das Gefühl etwas Besseres zu sein, setzt Glückshormone frei. Wer will die nicht?
Nicht von ungefähr nutzen die verschiedensten Institutionen dieses Phänomen ganz ungeniert.
Ist sich aber der, den es trifft, seiner Wichtigkeit bewusst, weiß er, dass er gebraucht wird, damit der andere sich besser fühlt, schließt sich der Kreis. Er kann mit dem Finger auf die Schadenfreude zeigen, in dem Bewusstsein; ohne mich bist du nichts.
Liebe Grüße in dein Wochenende
scrab
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