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RE: Frühstück bei Tiffany

#1 von Seeräuber-Jenny , 11.06.2017 04:02

Yunioshi mit Miss Golightly
wohl für allezeit im Streit liegt,
denn sie ist ne freie Frau.
Das ist ihm ein Dorn im Aug.

Schön ist’s am Balkon im Frühling.
Wunderbar ist dieses Feeling,
Samstagnacht mit einem Freund
durchzuziehen einen Joint.

Traurig die Bouzoukis klangen,
als wir ein paar Lieder sangen.
Plötzlich klingelte es Sturm,
Herr Yunioshi war’s, der Wurm.

Brüllt, was ich mir würd erlauben,
würde ihm die Nachtruh rauben.
Ist’s zu laut ihm in Berlin,
soll er halt ins Umland ziehn.

Sonntagsclub und Café Lyrik
waren kulturell sehr rührig.
Nun ist Zapfenstreich um Zehn,
weil die Spießer sonst durchdrehn.

Ach Herrje, so ist es eben,
man kann nicht in Frieden leben
auf der großen weiten Welt,
wenn’s dem Nachbarn nicht gefällt.

Bin zum Prenzlberg gekommen,
habe Freiheit mir genommen.
Doch trifft meine Frohnatur
heut auf Grabesstille nur.


Die Leute sagen immer:
Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer.
Die Leute werden schlimmer.

Joachim Ringelnatz

 
Seeräuber-Jenny
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RE: Frühstück bei Tiffany

#2 von Sirius , 13.06.2017 20:41

Das ist nicht nur in Berlin so, liebe Jenny. Die Gemütlichkeit, die Harmonie, das Menschliche ist auf der Strecke der Regulierungswut geblieben.
Aber dein Gedicht drückt noch aus, was wir vermissen.

Sirius


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Sirius
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