Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder.
Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.
Von den Besonderheiten der EU-Fischerei außerhalb ihrer eigenen Gewässer
Während die Europäische Union in den Gewässern der Gemeinschaft offiziell darauf bedacht ist, die durch Überfischung beeinträchtigte eigene Meeresfauna wiederherzustellen, gehen ihre potentesten Fischereifahrzeuge auf Fangfahrten in andere Erdteile, um die Versorgung Europas mit essbaren Meerestieren sicherzustellen. Ein wesentlicher Anteil dieser Fänge entstammt partnerschaftlichen Fischereiabkommen der Europäischen Union mit Entwicklungsländern. In den Abkommen gewinnt der Fang tropischer Thunfische ständig an Bedeutung. Als das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen 1982 in Kraft trat und immer mehr Küstenanlieger in der Folge die Souveränität über ihre auf nun 200-Seemeilen ausgeweitete ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) beanspruchten, kamen 90% der Fischbestände der Welt unter Kontrolle der Küstenstaaten. Fangflotten ferner Länder, die bisher hier fischten, waren nun gezwungen, mit den Anrainern in Verhandlungen um Zugangsrechte zu treten. Das galt auch für europäische Boote, die seit dem Aufkommen der Fischdampfer zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter anderem vor Afrika fischten. Europäischen Fangflotten fingen zwischen 1970 und 1980 allein vor Westafrika im Schnitt drei Millionen Tonnen jährlich.