Glücklichseintraining

Sie: „Was lächelst du denn so?“
Ich: „ Ich trainiere gerade Glücklichsein.“
Sie: „Ach, und das funktioniert?“
Ich: „Keine Ahnung, ich trainiere es ja noch. Wichtig ist, dass man während des Trainings keine Fragen beantworten muss.“
Sie (pikiert): „Ich verstehe.“
Ich: „Wirklich?“
Sie: „Was hast du denn da in der Nase?“
Ich: „Ein Akkordeon.“
Sie: „Ein was?“
Ich: „Ein Akkordion. Ich habe es aus einem Strohhalm gebastelt.“
Sie: „Warum?“
Ich: „Weil das mein Lieblingsnasenloch ist.“
Sie: „....?“
Ich rolle mit den Augen. „Das gehört zum Training, das du mir gerade versaust.“
Sie: „Ich?“
Ich: „Du stellst dauernd Fragen. So kann ich nicht glücklich sein.“
Sie: „Du willst alleine glücklich sein?“
Ich: „Erstmal. Bis ich weiß, wie es geht.“
Sie: „Und ich?“
Ich: „Du kannst es ja auch trainieren. Soll ich dir eine Akklordion basteln?“
Sie: „Nein, danke. Ich möchte mir nicht so ein Ding in die Nase stecken, dann wäre ich unglücklich.“
Ich: „Welches ist denn dein Lieblingsnasenloch?“
Sie: „Du machst mich wahnsinnig!“
Ich:“ Das sind wohl die Nebenwirkungen von meinem Training.“
Sie: „Und warum bekomme ich die ab?“
Ich: „Weil du unentwegt fragst. Schaue mir doch einfach beim Lächeln zu.“
Sie: „Ich soll zuschauen, wie du glücklich wirst?“
Ich: „Warum nicht? Möchtest du nicht, dass ich glücklich bin?“
Sie: „Ich möchte auch glücklich sein, nicht nur du.“
Ich: „Dann trainiere doch mit. Soll ich dir ein Akkordeon..“
Sie: „NEIN! Das ist doch so etwa von albern! Kein Mensch wird glücklich, in dem er sich ein Akkordeon aus einem Strohhalm in die Nase steckt.“
Ich: „Woher willst du das wissen? Macht es dich glücklich, wenn du mich mit Fragen bombardierst?“
Sie: „Herrgott, ich wollte nur wissen, warum du lächelst.“
Ich: „Weil ich Glücklichsein trainiere.“
Sie: „Du bringst mich auf die Palme!“
Ich: „Du musst mich ja nichts fragen, schaue mir einfach beim Glücklichsein zu.“
Sie: „Du bist jetzt glücklich, weil du blöde grinst mit diesem Strohhalm in der Nase?“
Ich: „Noch nicht, ich trainiere ja noch.“
Sie: „So ein Quatsch, man kann Glücklichsein nicht trainieren.“
Ich: „Natürlich geht das. Man kann ja auch Unglücklichsein trainieren.“
Sie: „Blödsinn. Wer sollte das trainieren?“
Ich: „Du. Du trainierst es bereits die ganze Zeit.“

Sirius

!!

Loriot wird blass vor Neid!

Liebe kama,

danke für dein großes Lob. Mit Loriot verglichen zu werden, macht mich schon stolz!

Sirius

Na gut, dann eben hier, mal gucken ob es klappt.
Köstlich deine Geschichte und überaus glücklich machend.

Leo

Dann hat sich das Training für mich ja schon gelohnt, Leo.
Danke für dein Lachen.

Sirius