Hallejulia

Von draus vom Walther komm ich her,
ich muss euch sagen, es ist erst Oktober.
Die Deppen werden immer mehr,
sie kaufen schon Zinnober.

Im Hals steckt schon der Klebekuchen
und Plätzchen backen die Beknackten.
Die können gerne die versuchen,
die schon die ersten Nüsse hackten.

Die Glühwein-Mafia ist unterwegs
mit ihren gierigen Taschen.
Sie gehen mir auf den Weihnachtskeks
mit ihren Rotweinflaschen.

Wunschzettel zur Weihnachtszeit,
die schreibt man schon verstohlen
und ein schönes weißes Schlafenskleid
bekommt die Oma auch in Polen.

Dann noch zwei Euro spenden
für das Elend auf der Welt.
Nun aber muss die Gans verenden
und fressen, was die Panz aushält.

Noch Kerzen, Licht und Tannenbaum
und heucheln schön vom Frieden.
Und keiner denkt am andern kaum,
so sind wir halt verschieden.

Wir fressen im Oktober schon,
was für Dezember ist gedacht
und wünschen uns am Sabbelphon
schon eine stille Nacht.

Bald singen sie im Fuchs und Nerz
vom Frieden auf der Erde,
bejubeln lauthals den Kommerz,
auf dass es schlecht mir werde.

Und haben sie es dann geschafft,
die ach, so lieben Christen
vom September bis zur Weihnachtsnacht
sich kulinarisch aufzurüsten,

dann hab ich mich schon längst verpisst
von dieser Lügenbande.
Ich werd halt nie ein guter Christ,
doch das hier nur am Rande.

Sirius

Naja, Sirius, metrisch geht es ganz schön durcheinander. Du magst Weihnachten nicht? Lass sie doch fressen, die Waage zeigt ihnen dann die Folgen. Schlimmer ist natürlich die ganze Heuchelei der lieben Christen, die uns Verblödete verkündet wird.

Angelika

Gewiss, Angelika, ist das Spontan-Gedicht metrisch nicht sehr geglückt. Ich wollte auch einfach nur mal meinen Frust loswerden. Ich danke dir für deinen Kommentar.

Sirius

Ich teile deinen Frust, Sirius, Wort für Wort, auch wenn's holpert.

Liebe Lottegrüße

Ich danke dir, Lotte!

Sirius