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RE: Das Ich und sein Doppelgänger

#1 von Sirius , 07.03.2018 20:47

Das Ich und sein Doppelgänger

Ein Ende haben Geschichten nur in Büchern: Peter Stamms Roman „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“.
In Samuel Becketts Einpersonenstück „Das letzte Band“ sitzt der gealterte Schriftsteller Krapp am Schreibtisch und hört die auf Tonband gesprochenen Tagebuchaufzeichnungen ab, die mehr als dreißig Jahre alt sind. Vor allem eine Liebesszene ist es, die er immer wieder abspielt, um dann zu dem Schluss zu kommen: „Kaum zu glauben, dass ich je so blöd war.“ Der Schriftsteller blickt auf sich selbst und sein eigenes Schreiben zurück; er sieht die Person, die er einmal war, im Spiegel dessen, was aus ihr geworden ist. Und er erkennt, dass das Warten auf die künstlerische Vollendung nichts anderes war als eine Zeitverschwendung.
Der Schweizer Schriftsteller Peter Stamm hat seinem neuen, schmalen Roman „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ ein Motto aus Becketts Stück vorangestellt, ein Zitat aus besagter Liebesszene in einem Kahn: „Wir lagen regungslos da. Aber unter uns bewegte sich alles und bewegte uns, sanft, auf und nieder und von einer Seite zur anderen.“ Die Regungslosigkeit und das Bewegtwerden. Die eigene Passivität und das,was mit Begriffen wie Schicksal oder Vorbestimmung umrissen wird – unter anderem aus dieser Dichotomie speist sich die innere Spannung von Stamms neuem Roman.

Weiterlesen:

https://www.tagesspiegel.de/kultur/neuer...r/21028778.html


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Sirius
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