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RE: Märchenstunde

#16 von Sirius , 23.04.2018 20:53

Dankeschön, Jonny!

Rotkäppchen – In der Computersprache

Ein technisch gepoltes Mädchen hatte sich aufgrund seines kopfbedeckenden Attributes unter dem AOL-Namen Rotkäppchen im Internet eingeklickt.
In ihrer Mailbox fand sie ein Telegramm ihrer Mutter: „Kind! Das Netzwerk Deiner Großmutter wird von Viren bedroht. Ich habe ein transaktiviertes Pflegemenü formatiert. Surfe Du zu Omas Homepage, und installiere es dort. Verirre Dich aber nicht im Dschungel der alten Computersprachen, und lasse Dich nicht durch Hacker von der markierten Datenbahn abbringen!“

Auf dem Weg zu Omas Homepage registrierte Rotkäppchen die Email eines Chatters mit dem symbolischen Namen Der Wolf. Der Wolf erschien zunächst sehr benutzerfreundlich, hatte im Background jedoch einen Interrupt vorprogrammiert. Er diskutierte mit Rotkäppchen über die Relevanz eines visuellen Blumenstraußes für die Oma und orderte das Mädchen zum Blumenfeld.
Der Wolf aber steuerte zeitgleich mit seinem High-Speed-Chip direkt auf den Account der Großmutter zu. Er klickte sich bis auf die Festplatte vor, wo er sämtliche Dateien der ungeschützten alten Dame durch einen Delete vereinnahmte. Um graphisch Kompatibilität zur Großmutter zu simulieren, plazierte er sich in deren Speicherplatz.

Sekunden später lokalisierte auch Rotkäppchen die Adresse der Großmutter und klickte sich erstaunt in den Speicherraum: „Großmutter, warum hast Du so ein großes Laufwerk?“ „Damit ich Dich besser chanceln kann“, informierte der Wolf und wandte auch auf Rotkäppchen einen Delete an. Dann begab er sich offline.
Zufällig hatte ein Firewall die Interrupts durch ein Window registriert. Unter Anwendung eines Suchprogramms peilte er die gechancelten Dateien im Hauptspeicher des Wolfes. Diesen dividierte er mittels eines Entpackungsprogrammes in diverse Sektoren, so daß Rotkäppchen und Großmutter nach Anwendung der Download-Funktion wieder als autonome Module erschienen. Als Inputs für die Festplatte des Wolfes funktionierten schließlich viele Kilobytes an transaktivierten Virenträgern. Durch die Expansion der Viren auf dem gesamten PC des Wolfes beim nächsten Online-Trip durch das Syndrom Storage Violation interrupiert.

Deecee


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RE: Märchenstunde

#17 von Sirius , 08.05.2018 20:31

Rotkäppchen – in der Sprache der Jugend

In dieser Story geht’s um sonen reichen Zahn, der wohl mords knackig aussah, aber durch die feine Family total out war. Jede Menge Klamotten und sonen Plunder, aber dafür immer auf liebes Mädchen machen und sonen Scheiß. Die fuhr da aber entweder voll drauf ab oder blickte überhaupt nich durch, jedenfalls machte se nie Rabbatz, sondern lief auch noch mit soner affigen roten Samtmütze rum, die ihr die Großmutter mal verpasst hatte. Jedenfalls durch selbige antike Dame kam dann die ganze Story ins Rollen. Die hatte es wohl irgendwie umgehauen, wie das bei diesen feinen Pinkeln ja immer so is. Jedenfalls lag se in ihrer Poofe flach und erwartet, dass die liebe Family anmarschiert kommt. Die Alten vom Zahn hatten da wohl aber auch nicht gerade den schärfsten Bock drauf, jedenfalls musste der Zahn jetzt mit sonem Fresskorb in den Wald latschen, wo der Nobelschuppen von der maroden Alten stand.

Und wie der Zahn so durch den Wald schnürt, kommt doch son haariger dunkler Typ angepirscht und ist unheimlich scharf auf den Zahn, weil der so heiß aussieht. Die ist aber durch ihre scheiß bürgerliche Erziehung total verklemmt und lässt ne unheimlich blöde Quatsche raus. Der Typ denkt wohl, dass er das schon irgendwie managet und macht auf romantisch, so mit Blümlein, Vöglein und heiteitei. Die kapiert aber wieder nich die Bohne was läuft und will immer nur für die abgeschlaffte Alte Blumen griffeln. Der Typ dreht fast durch, weil er den Zahn nicht krallen kann, will aber unbedingt zu Potte kommen. Die Story mit dem kranken Friedhofsgemüse hatte der Zahn ja beim Blumenknacken an ihn rangelabert. Also nix wie hin in die Villa, die alte Dame aus der Poofe geschmissen und sich schon mal selber reingehauen. Als der Zahn endlich angeschlurft kommt, schnallt der erst gar nix. Hat wohl seine Linsen nicht drin oder ist sonstwie ein bisschen behämmert. Vielleicht isse aber auch cleverer als se aussieht, steigt aber voll auf die Masche ein.

Jedenfalls nach sonem bisschen Geplänkel von wegen großer Nase und Augen und so ist die Sache geritzt, der Typ griffelt sich den Zahn und vernascht ihn. Die Kiste wär ja auch ganz o.k. gewesen, wenn nicht die verklemmte Lady Zoff gemacht hätte. Vielleicht hättse auch selber nen Bock auf den Typ gehabt und war jetzt sauer. Bei dieser Sorte Weiber ist ja alles drin. Jedenfalls holt se sonen Flintenspezi als Verstärkung. Der spielt sich auch gleich als der dicke Macker auf und fuchtelt solange mit seiner Knarre rum, bis der Typ die Mücke macht, und ist auch noch stolz drauf. Die alte Lady macht sich jetzt unheimlich über den Fresskorb her und ist auch ganz happy. Nur für den Zahn war das natürlich unheimlich beknackt, dass ihre erste dicke Kiste so voll in die Hose gegangen ist.

(Diese Sprache ist wohl schon etwas älter, Alter!)


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RE: Märchenstunde

#18 von Jonny , 13.05.2018 11:22

Herrlich krass, Sirius!
Diese Jugendsprache ist wirklich amüsant.
Und du hast sie voll getroffen. Toll gemacht!

Jonny

 
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RE: Märchenstunde

#19 von Sirius , 13.05.2018 20:54

Die Texte sind leider nicht von mir, Jonny, sondern stammen von der Deecee-Seite:

http://deecee.de/fun/lustige-texte/lustige-maerchentexte/

Hier eine neue Version:

Hänsel und Gretel (Modern)

In soner völlig abgewrackten Bude am Waldrand hauste sone typische Kleinfamilie. Die zwei Alten, ein Typ und ne Tussi. Wie’s eben bei soner deutschen Durchschnittsfamily is. Bei seinem Job hatten se den Alten wohl geschmissen,Stelle wegrationalisiert vielleicht, oder er hat im Knast gesessen. Jedenfalls hatten se absolut null Knete und schoben einen unheimlichen Kohldampf.
Statt jetzt aber mal die Alte anschaffen zu schicken oder nen flotten Joint-Deal zumachen, ging’s wieder am Nachwuchs raus. Frei nach dem Motto: Einer ist immer der Arsch! Heutzutage hätten die beiden Alten die wahrscheinlich ins Heim abgeschoben, da kennen die ja keine Verwandten. Oder die Sozis vom Amt wäre von sich aus gekommen und hätten die beiden kassiert. Aber die ganze Sorge-Kiste gab’s damals wohl noch nicht, oder die Chose war den Alten nicht sicher genug. Jedenfalls kamen die dann auf die hirnrissige Idee, mit dem Typ und der Tussi in den sauren Wald zu heizen und dann selber die Flatter zu machen. Beim ersten Versuch ging das für die beiden Alten völlig in die Hose, weil die beiden, clever, wie se waren, ne Spur geschmissen hatten.

Aber beim zweitenmal hat das irgendwie nicht hingehauen. Da saßen sie voll in de Scheiße drin und blickten absolut null durch. Na ja, schließlich haben die dann wohl so nen Bock auf was zu beißen gekriegt, daß se weiter durchs Grüne gelascht sind, um mal zu researchen, was Sache is. Und als ihnen die Latscherei gerade ungeheuer auf den Geist ging, kamen se dann an sone alte Bruchbude mit ner perversen alten Giftspritze drin. Die war wohl auf nem Baby-Trip, jedenfalls war die affengeil auf die beiden. Natürlich hat die Alte gleich geschnallt, daß denen die Darmzotten auf Grundeis hingen, und füllt die beiden erst mal wahnsinnig ab.
Auf den Typ muß die Alte wohl besonders spitz gewesen sein, den wollte se gleich legen. Und die Tussi sollte sich wohl ungeheuer einen abackern. Aber die beiden waren ja auch nicht gehirnamputiert und haben gleich geschnallt, was lief. Der Alten eins vor den Latz ballern und die Muecke machen war eins. Und wie se da so wieder durch die Pampa schnueren, steht an nem See ne weiss Ente mit’n paar Freaks drin. Was ja schon ein mordsmaessiger Zufall ist. Jedenfalls haben die Typen die beiden dann wohl nach Hause gekarrt, was eigentlich das Hinterletzte is. Aber die Alte war inzwischen abgenippelt, un dem Big Boß war die ganze Story wohl dermaßen auf den Keks gegangen, daß voll seine Depressiv hatte. Aber da konnten sich die beiden wohl auch nix für kaufen.
________________________________________
http://deecee.de/fun/lustige-texte/lustige-maerchentexte/


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RE: Märchenstunde

#20 von Jonny , 14.05.2018 21:05

Dir hätte ich es aber zugetraut!

Jonny

 
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RE: Märchenstunde

#21 von Sirius , 18.05.2018 20:37

Danke, Jonny!

Hänsel und Gretel (Böse)

Es ward einmal vor langer, langer Zeit ein Geschwisterpaar, Hänsel und Gretel. Sie waren die Kinder armer Eltern, die Holz hacken mußten, um nicht vor Kälte zu verrecken. Eines Morgens, es war schon Abend ward die ganze Familie im Wald um Holz nach Hause zu bringen, da verdrückten sich die Eltern leise, um die Kinder ihrem Schicksal zu überlassen, sie konnten ihre Brut nämlich seit langer Zeit schon nicht mehr ausstehen. Die Kinder verirrten sich im dichten, dunklen, kalten, schwarzen, unüberschaubaren, dornigen, wirren und häßlichen Wald. Weil sie hungrig waren suchten sie das Lebkuchenhaus der Hexe. Sie fanden es auch, aber die Lebkuchen waren ungenießbar, deswegen wollten sie lieber die Hexe fressen. Die Hexe kam heraus und flötete: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ Die Kinder fielen gnadenlos über das arme hilflose Geschöpf her und zerfleischten es, bis schließlich eine Fee der Hexe zu Hilfe eilte und die mordlustigen Bestien abwehrte. Die Chirurgen haben 3 Stunden gebraucht, um der Hexe ihr ursprüngliches Aussehen wiederzugeben…
Und damit Ihr auch was lernen tut: Merkt euch: Die heutige Jugend ist nicht gut!

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RE: Märchenstunde

#22 von Sirius , 22.05.2018 20:40

Rotkäppchen – Wie es Erich Honecker erzählte

Rotkäppchen war gerade dabei, ein frohes Jugendleben zu entfalten, da kehrte die Mutter von der Versammlung der Haus- und Hofgemeinschaft zurück. Sie begrüßte das Rotkäppchen mit der Losung Junger Pioniere: „Bildet Timur-Trupps und helft unseren Parteiveteranen bei der verlustlosen Einbringung der Gartenernte!“

„Rotkäppchen“ – schlußfolgerte sie – „nimm in dein Aktionsprogramm auch einen Besuch bei der Großmutter, der verdienten Parteiveteranin, auf! Überreiche ihr aus Anlass des 15jährigen Jubiläums der Rentenerhöhung ein Stück Obstkuchen mit Schlagcreme und eine Weinflasche mit Faßbrause. Sie werden die Großmutter stärken zu guten Taten für den Sozialismus und im Kampf um die allseitige Durchsetzung der Neurermethoden auf dem Gebiet einer kulturvollen Heimgestaltung. Weiche nicht vom Bitterfelder Weg ab, und wenn du in den Wald gehst, ermahne dich zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber den parteifeindlichen Umtrieben des bösen Wolfes. Seinen satirischen und dogmatischen Einflüsterungen, die vom Klassenfeind diktiert sind, darfst du nicht zum Opfer fallen. Vergiß nicht das blaue Halstuch und die rote Kappe. Seid bereit!“
„Immer Bereit“ antwortete etwas traurig das Rotkäppchen, denn es hätte gern weiter ein frohes Jugendleben entfaltet.
Aber eingedeckt der 10 Gebote der sozialistischen Moral und aufgrund seines kämpferischen Klassenbewußtseins schätze es die Perspektiven seiner jugendlichen Entwicklung richtig ein und machte sich auf den Weg.

Bei seiner Wanderung kam das Rotkäppchen an eine Wiese, die einen Überplanbestand schöner Blumen beinhaltete. Dem Rotkäppchen gelang es, diese ungenutzten Reserven aufzudecken und sie, unter Geringhaltung der Ausschussquote, für die Produktion eines Blumenstrausses zu erschließen. Als Rotkäppchen gerade dabei war, in ihr Produktionsprogramm auch die Einführung einer Pausengymnastik mit aufzunehmen, erschien der böse Wolf.
„Freundschaft“, sagte der Wolf.
„Was machst du denn hier?“
„Ich entwickle Initiative zum Besuch der Großmutter und versuche neue Wege zu beschreiten.“
„Laß uns eine Plandiskussion führen über den komplexen Einsatz bei der Veteranin.“ antwortete der Wolf „Wir wollen beide als Kollektiv ein Kulturprogramm aufstellen und in Kooperation ein agitatorisch-propagandistisches Programm erstellen. Erstürmt die Höhen der Kultur!“
Doch im gleichen Augenblick wurde ihm ein Verbesserungsvorschlag bewußt. Er setzte den ökonomischen Hebel an und veränderte den Planentwurf dahingehend, daß er im programmatischen Vorgehen in Teilabschnitten erst die Großmutter und dann das Rotkäppchen seinen Versorgungsplänen einverleiben wollte. So verstieß er gegen die Richtlinien des Jugendförderungsprogramms, und Rotkäppchen sah sich allein gelassen.

Kurz darauf stand der verbrecherische Wolf vor dem Wohnblock, in dem die Großmutter durch Beziehung im Veteranenclub eine Parterrewohnung bekommen hatte. Eingedeckt der Devise „Jeder Mann an jedem Ort, einmal in der Woche Sport“ sprang er durch das – entgegen den Vorschriften der staatlichen Versicherung der DDR- offenstehende Fenster. Mit der kranken Großmutter ließ er sich auf keine Diskussion ein, sondern diktierte der Großmutter unter Mißachtung der Beratung durch die Führungsgremien einseitig seine Meinung, indem er sie einfach auffraß.

Danach versuchte der gefährliche Agent sich zu tarnen. Er zog Großmutters Nachthemd aus Dederon an und legte sich mit dem Krankenschein der SVK in der Pfote ins Bett. Nach einer kurzen Weile, in dem Bestreben, die Wartezeit zu verkürzen, betrat auch Rotkäppchen die AWG-Wohnung der Großmutter.
Als Rotkäppchen die unrealistische Großmutter erblickte, erschrak es sehr.
„Großmutter, warum hast du so große Augen?“
„Ich habe eine Halbtagsbeschäftigung als Güterkontrolleur angenommen!“
„Aber Großmutter, warum hast du dann so große Ohren?“
„Ich betätige mich als ehrenamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit!“
„Großmutter, warum hast du aber einen so großen Mund?“
„Weißt du denn nicht, daß ich Chefkommentator beim demokratischen Rundfunk war?“
Der Wolf beendete die kämpferische Auseinandersetzung durch positive Überzeugungsarbeit, indem er auch das Rotkäppchen mit Haut und Haaren auffraß. Dann legte er sich schlafen und produzierte Schnarchtöne der Güteklasse „Q“ im Weltmaßstab.

Mit einem „Spatz“ vom VEB Simson-Suhl kam auf der Suche nach einer Vertragswerkstatt ein Mitglied des Jagdkollektivs daher. Zufällig führte der Jäger seine Thälmannsuperflinte 2. Wahl mit sich. Dem Wolf wurde das zum Verhängnis, da er er es an der nötigen Wachsamkeit hatte fehlen lassen. Mit Hilfe der Hinweise aus der Bevölkerung gelang es dem Jäger, den Wolf zu identifizieren und als Geheimagent der imperialistischen Ultras zu entlarven. Er realisierte die Tötung der scheußlichen Bestie und befreite das Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Leibe des bösen Wolfes.

Doch bevor sie den Tag der Befreiung mit Erstellung eines Kulturprogramms feierten, verfasste das Rotkäppchen einen Artikel für die „Junge Welt“, mit dem sie Kritik ihrer falschen Verhaltensweise annahm und sich vom vertrauensseligen Versöhnlertum dem Wolf gegenüber distanzierte. Der Jäger hatte durch seine Befreiung der Großmutter und des Rotkäppchens 2 Arbeitskräfte aus der nacharbeitenden Bevölkerung zusätzlich erschlossen und damit einen Zuwachs um etwa 2000,63 Mark erzielt. Er erhielt eine Prämie von 300,-Mark, außerdem wurde ihm für seine Tat eine Aufbaustunde im Rahmen seiner Selbstverpflichtung im NAW angerechnet.
Die Großmutter zeichnete freiwillig einen Betrag zugunsten der Volkssolidarität, und das Rotkäppchen ließ sich von der Großmutter die leere Weinflasche für die nächste Altstoffsammlung geben. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben alle drei noch heute.

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RE: Märchenstunde

#23 von Sirius , 30.05.2018 20:50

Hänsel und Gretel (Kurzversion)

Nahrungsmittel werden knapp

Eltern schieben Kinder ab

Opfer von Familienplanung

Haben davon keine Ahnung

Suchen ihre alte Wohnung

Irren durch die Fichtenschonung

Abend naht, der Forst wird stiller

Gören finden eine Villa

Knabberriegel, süß Geklunker

Stichwort : Kalorieenbunker

Kinderaugen läuchten heller

Besitzer steht auf Kinderteller

Brüderlein, das rafft verschwommen

Irgendwie in Haft genommen

Alles was das Heinzel rafft

Ihm droht nun die Einzelhaft

Schlechte Karten, Falle, Zwinger

Kontrollierter Zeigefinger

Oma droht das Schlachtfest an

doch die Schwester macht es dann

Sie schiebt die Oma auf die Schnelle

in die alte Mikrowelle

Weit und breit kein Sanitäter

Keine Zeugen – keine Täter

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RE: Märchenstunde

#24 von Sirius , 11.06.2018 20:11

Aschenputtel

Dieser Rührschinken spielt wohl in der absoluten High-Society. Der alte Bock hat jedenfalls eine wahnsinns Knete an den Füßen. Und als ihm seine Frau weg genibbelt war und seine Tochter in einem Stück flennt, da zieht er sich so ‘nen hohlen Keks an Land, der unheimlich was hermacht, aber ein totaler Flop is. Die schleppt auch noch ihre heißen Töchter mit ein. Die stammen aber aus der gleichen Schublade: scharf wie’n Skalpell auf den Zaster, dabei aber völlig miese Zähne.

Die drei machen die Puppe jetzt so echt zum Neger. Die haust im letzten Loch, kriegt kaum was zum beißen und muß ackern wie’n Stier. Und nur die Drecksarbeit, so richtig ätzend.
Eines Tages ist aber der Teufel los, weil so ‘ne Super-Fete steigen soll. Irgend so ein total bemooster Knacker will sich wohl ‘nen Zahn zulegen, und alles macht sich auf die Socken, um bei den Typ zu landen.
Die Puppe ist eigentlich nur total heiß auf den Schwoof. Mit Typen hat die überhaupt noch Null am Hut. Aber diese drei beknackten Weiber schütten den ‘ne volle Fuhre Linsen in den Heizungskeller, die soll sie rausgriffeln.

Die Puppe meint auch erst, der Zug wäre jetzt für sie abgefahren, aber dann kommen so ein paar ausgeflippte Gestalten angejettet und machen ihr den Job in einer affenartigen Geschwindigkeit. Als sie aber mit der Plastik-Schüssel bei der Alten angetuckert kommt, ist wieder totale Fehlanzeige. Angeblich, weil sie nicht ordentlich schwoofen kann und auch keinen vernünftigen Fummel zum Anziehen hat.
Als sie das so vor den Latz geballert kriegt, heult die Puppe erst mal wieder, statt denen mal ordentlich die Fresse zu polieren. Aber diese irren Typen, die beim Linsenpulen mitgemischt hatten, verpassen ihr einen wahnsinnigen Fummel und sie heizt schnell noch los.

Bei der Fete zieht die Puppe die totale Schau ab und macht diesen bemoosten Macker an wie nix. Aber als der jetzt bei ihr landen will, verduftet sie in ihre Küche und keine Sau weiß überhaupt, wer sie gewesen ist.
Die gleiche Story läuft dann am nächsten Abend nochmal. Dann hat der Typ die Schnauze aber wohl gestrichen voll, läßt seine graue Grütze ein bisschen rotieren und kommt auf die geniale Idee, die Treppe mit Kleister zu bearbeiten. Prompt bleibt dann auch einer von den Clogs dran kleben, und der Typ sucht jetzt den richtigen Zahn zu dem Gerät.

Die beiden anderen Weiber sind so heiß auf den Typen, daß sie sich sogar ein Stück von ihren Käsequanten wegsäbeln, damit sie in die Latschen passen. Aber der rote Saft trieft voll durch.
Der Typ schnallt natürlich, daß die den leimen wollten, und hat denen wahrscheinlich unheimlich eine geballert. Jedenfals als die Puppe in die Clogs steigt, flippt der Typ fast aus, weil der den richtigen Zahn erwischt hat, knallt sich mit ihr in seinen Ferrari und zittert ab.
Naja, und die drei linken Weiber haben sich wahrscheinlich vor Wut in den Hintern gebissen.
Und wenn sie nicht verreckt sind, dann preschen sie noch heute in ihren Schlitten durch die Gegend.

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RE: Märchenstunde

#25 von Sirius , 26.06.2018 21:01

Frau Holle

Muß wohl schon ne ganze Weile her sein, da stand so’ne Alte ganz schön auf ’m Schlauch, weil deren Macker über’n Jordan gegangen war. Damals war ja wohl noch absolut Null mit Witwenrenten und diesen ganzen sozialen Kisten, dafür hatte se aber von ihrem Abgedankten so zwei halbreife Lustprodukte am Bein. Die eine potthäßlich, daß es nur so knallt. So ne richtige Horrorbraut. Die hatte s’e wohl selber abgeschnürt, jedenfalls lag die zusammen mit der Alten den ganzen Tag vor der Glotze oder so und rührte keinen müden Finger
.
Die andere Braut stammte wohl von ‘nem lustigen Seitensprung, jedenfalls sah die bockstark aus, war dafür aber so beknackt, sich total von dem alten Möbel ausbeuten zu lassen. Die mußte ackern wie ’n Türke, und die beiden Giftspritzen gammelten lustig vor sich hin und machten was das Zeug hält auf High-Life.

Naja, eines Tages jedenfalls kriegt die Wahnsinnsbraut wohl mal den totalen Fön und flippt völlig weg, weil s’e schnallt, daß für sie bei den beiden Zimtzicken absolut no future läuft. Sie macht dann die Mücke, knallt sich an so ’nem Brunnen hin und zieht wohl voll einen durch. Das muß ein wahnsinns Stoff gewesen sein, jedenfalls ist sie gleich auf ‘nem Mords-Trip, fällt in eine Traumwelt-Landschaft wie in ‘ner Fluppen-Reklame, eben heile Welt mit Eierkuchen.

Und wie s’e da so durchjoggt, kann s’e eigentlich gar nicht so richtig auf dem Trip abfahren. Da krakeelt erst ein Ofen durch die Gegend, sie soll die Berliner rausholen, und dann nölt noch so ein Apfelbaum rum, von wegen die Vitamine runterschütteln. Und wenn du gerade denken willst, daß die ihr wohl doch ‘nen faulen Stoff angedreht haben, da rollt sie in so ‘nem noblen Schuppen ein, wo sie das große Fressen startet. Dafür muß sie aber tagsüber die Rheumadecken aus den ganzen Furzkisten zum Fenster raus wedeln.

Und als s’e gerade mal wieder ungeheuer die Kissen schwenkt, donnert auf einmal so ein mordsmäßiger Zaster auf sie runter, daß sie schon denkt, gleich hebt s’e völlig ab. Aber da ist der wohl zu Ende, und sie hockt wieder in ihrer gammeligen Bude mit den beiden Pissnelken. Die beiden haben die Story mit dem Trip aber wohl voll geschnallt, weil die Braut immer noch völlig high war. Jedenfalls will die Alte ihrem Giftzahn den gleichen Trip verpassen. Die giert das Zeug auch gleich rein, jettet durch den Brunnen und landet prompt auch in der Fluppen-Reklame. Dann hängt die ganze Story ziemlich durch, weil irgendwie die Action fehlt.

Aber zum Schluss knallt ‘s wieder voll rein, da kommt nämlich kein Zaster, sondern so eine zähe schwarze Schmiere über die Dame rübergeschleimt. Die Karotte und das Sweat-Shirt sind total versaut und Mini-Pli ist auch völlig im Arsch. Das ist für so ‘ne Braut natürlich der absolute Horror-Trip.

http://deecee.de/fun/lustige-texte/lusti...xte/frau-holle/


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