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In 200 Jahren verfasst ein bedeutender Historiker ein mehrbändiges Werk mit dem Titel "Die Auflösung des Nationalstaats. Wie wir wurden, was wir sind." "Band I: 2015 bis 2030 - Die Anfänge" beginnt mit folgendem, deinem, Sirius, Vorwort:
"Bis über die deutschen Grenzen brachte sie Gott dann fielen sie den Christen in die Hände".
Und immer wieder Gott. Über allen zutiefst sozialen Konflikten liegt Gottes Folie: Syrer fliehen wegen des Kampfes zwischen verschiedenen Lesarten des Glaubens an Gott, mit Gottes Hilfe gelangen Flüchtlinge über das Meer, sie danken Gott dafür, der bayrische Gott bedeutet Heimat und Kultur, die geschützt werden müssen vor den Andersgläubigen. Gott ist also zugleich: Warlord in Syrien, Schlepper, der sich die Taschen vollstopft, Rassist in Bayern und Deutschland. Und wo ist da der Segen?
Komprimierter geht es nicht, sehr gut gemacht, diese Ohrfeige für all die feinen Christenmenschen.
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
Einen Moment habe ich doch gedacht, dieses Buch gäbe es schon mit den exakt von mir gewählten Worten. Dann las ich es nochmal und verstand auch die Einleitung "In 200 Jahren.." Das ist wohl zuviel der Ehre für so ein paar Zeilen, aber dieses elende "Gott mit uns", das vor jeder Schweinerei, vor jedem Völkermord und jedem Krieg gelabert wird, ist ja unerträglich. Sie alle haben ihren Gott als Banner und Ware mit Preisschild, aber nicht dieser Gott, sondern seine Gläubigen sind das erschreckende Teuflische.
Ich danke dir für deinen umfangreichen Kommentar zu meinen kargen Worten herzlich, Jörn!