Dass euch das reicht!?
Pfoten an der Hosennaht,
Schnauzen Richtung Zaun,
die Köpfe eingeweicht.
Dass euch das genügt!?
zu warten, was als nächstes
nicht geschieht,
ein Herr, der euch belügt.
Das euch das langt!?
da zu hocken,
Suppe zu löffeln
und Schleier legt sich auf das Land.
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Ja, diese Apathie und Lethargie sind mir auch ein Rätsel. Dieses Ignorieren aller Probleme zu Gunsten einer Bequemlichkeit, dieses ätzende Schulterzucken, diese Missachtung des Freiheitswillens.
Das Tierische im Menschen schreit durch die Straßen und gähnt in die Geräte, und die Dummheit triumphiert.
Anklagend und vorwurfsvoll zeigen deine Zeilen diese beängstigende Situation, die die meisten gar nicht in der Lage sind, zu erkennen.
Ich finde sie großartig, weegee!
Sirius
Reset the World!
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Vielen, lieben Dank, Sirius. Apathie, Lethargie trifft es genau.
Manchmal habe ich das ungute Gefühl, dass in diesem Land der Mensch ein Stück weit aufhört, ein soziales Wesen zu sein. Und das sind wir eigentlich: höchst soziale Wesen, das ist von der Evolution so angelegt, das ist angeblich unser „Erfolgsrezept“ in der Tierwelt. Zu viele (nicht alle! Sonst wär ich schon längst verzweifelt) sind nicht in der Lage, sich zu äußern, sich selbst Ausdruck zu verleihen.
Fundamentale, einfache, wichtige Dinge wie: Mir geht es schlecht, mir geht es gut, ich liebe dich, ich hasse dich, das will ich, ich will das nicht. Alles Lull und Lall. Und: einfache Spielregeln der Kommunikation, des Aufbauens sozialer Bindungen, gelten nicht mehr. Ein profanes Beispiel: Wenn ich jemanden mehrfach einlade, MUSS irgendwann vom Eingeladenen etwas zurückkommen, entweder: Schön und gut, aber ich mag dich nicht. Oder: die dankende Annahme der Einladung. Oder: eine Gegeneinladung. Was nicht geht: keine Äußerung. Das ist nur EIN Beispiel.
Ich denke, dieses wortwörtlich asoziale Verhalten ist zu einem Gutteil dem überbordenden Konsum geschuldet: Abstumpfung. Vielleicht auch Verblödung, emotionale Lähmung. Siehe mein Motto von Victor Hugo am Fuß meiner Beiträge. Warum ist mir das nicht egal? Weil es Konsequenzen für mein kurzes Leben hat. Weil ich dadurch ein Stück weit isoliert werde, ohne etwas dafür zu können, ohne etwas dagegen machen zu können, außer ständig gegen Mauern zu laufen. Da sind halt zu viele Zombies. Gott bewahre, nicht nur. Ein paar Lebendige gibt es noch. Das sind dann Freunde. Oder gar Lieben.
Ich habe wie erwähnt regelmäßig Kontakt zu jungen und nicht mehr ganz so jungen Männern aus Ländern wie Somalia, Eritrea, Mali, Syrien, Sudan. Und Arschlöcher sind darunter. Die meisten sind aber: offen, tragen ihr HERZ AUF DER ZUNGE, sind den Menschen ZUGEWANDT, und das nach all dem, was die meisten von ihnen erlebt haben. Zu viele von uns tollen Deutschen haben sich den Menschen ABGEWANDT. Das war schon immer mein ungutes Gefühl. Siehe mein Motto von Victor Hugo am Fuß meiner Beiträge.
(`Tschuldigung, das ist jetzt ein wenig aus dem Ruder gelaufen.)
LG, Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Nein, Jörn, das ist gar nicht aus dem Ruder gelaufen, sondern war ein ganz wunderbarer Beitrag!
Du hast ja so Recht mit der Entmenschlichung, die in uns ist, geprägt von der Außen- und Umwelt, politisches Desinteresse und persönliches Abgestumpftsein.
Wir sehen die Menschen ja nur noch nach den betitelten Schubladen, die man für uns bereit hält, damit wir selber nicht mehr denken müssen. Wir sind nun mal sehr empfänglich für Vorurteile, anstatt uns eine eigene Meinung zu bilden und diese auch kundzutun.
Wir wollen ja auch gar nicht den Kontakt zu "diesen Leuten", aber den Hetzern, den hören wir zu.
Wir geben doch inzwischen mehr für die Bekämpfung der Flüchtlinge als für diese selbst aus und keiner will das wahrhaben.
Und rein menschlich "investieren" die meisten ohnehin nichts.
Ich finde deinen Beitrag ganz richtig und vor allem notwendig. Danke dafür!
Sirius
Reset the World!
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Auch mir macht die Entmenschlichung immer mehr Angst. In diesem Land sind die dummen, bellenden Hundeschnauzen auf dem Vormarsch, die immer nur fressen wollen.
Und ich frage mich bei jedem, dem ich begegne: Ist das auch einer, der die Nazis wählt, der gegen Flüchtlinge hetzt, einer, der seine Frau schlägt oder seine Kinder missbraucht, einer, der seine Mitarbeiter ausbeutet oder einer aus der Armee der Raffgierigen, die nie den Hals voll bekommen, oder ist es ein Opfer der Genannten?
Wir brauchen Gedichte wie dieses!
Peggy
Vielen, lieben Dank, Peggy. Ich freu mich sehr über deinen Zuspruch.
Um so wichtiger ist: Wenn man herausgefunden hat, wenn man sieht. dass der und der so ist oder die: Bei der nächsten Gelegenheit verbal die Ohren lang ziehen, NICHT die Schnauze halten und ihm seine scheiß Meinung lassen. (Gern auch bei den richtigen Ohren packen, wenn das Gegenüber das gleiche Geschlecht hat.) Weil: Du bist, wen du triffst! Wenn dieses Gegenüber dreimal in der Woche die Ohren lang gezogen bekommt, werden die Ohren irgendwann tatsächlich länger und er überdenkt MIT SICHERHEIT sein verqueres "Weltbild". Wenn ihm keiner an die Ohren geht - nicht.
LG & Dank, Peggy!
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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