Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder.
Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.
Gelbwesten in Frankreich Klassenkämpfer und Wutbürger
Die Gelbwesten halten die Republik in Atem. Manche liefern sich Straßenschlachten mit der Polizei, plündern Geschäfte. Andere demonstrieren für mehr soziale Gerechtigkeit. Wer steckt wirklich in diesen gelben Westen? Linke, Rechte oder Wutbürger? Die Gilets jaunes sind wieder das Topthema der Nachrichten. Wie jeden Samstag werden die Gelbwesten auch heute wieder auf die Straße gehen. Lautstark, kämpferisch und zum Teil gewalttätig. Sie eint ihr Hass auf Staatschef Macron. Aber woher rührt diese Wut? Was treibt sie an? Ich mache mich auf den Weg, zuerst zur Demo in Paris. Gelbwesten in Aktion treffen. Sammelpunkt ist der Platz vor dem Finanzministerium. Polizisten sperren großräumig die Straßen ab, die zum Platz führen. Ein Auto rollt in eine Parklücke auf dem Boulevard Bercy. Zwei Männer in den Vierzigern steigen aus. Sie öffnen den Kofferraum, nehmen ihre Parkas heraus, zwei kleine Rucksäcke – und gelbe Westen. Sie kommen aus Coulommiers, 60 Kilometer von Paris entfernt. Pascal, dichter Vollbart, schwarz-weiß getupftes Piratenkopftuch und sein Freund Stéphane, hager, tiefliegende Augen. Seit Mitte November sind sie bei jeder Demonstration in der Hauptstadt dabei. „Wir sind hier um zu zeigen, dass die Gelbwesten fest entschlossen sind, nicht locker lassen.“