Hab mich
an den Menschen
abgewetzt
wie an einem Stahl und Bau

Und so glimm ich
vor mich hin
weiß nicht mehr ein
und weiß nicht blau

Hab mich
an den Menschen
abgeliebt
wie an hübschen Leichen

Und so schwär ich
vor mich hin
weiß nicht
wohin noch Arme Hände reichen

(weegee)

Das klingt so traurig und hoffnungslos und ist doch so wunderbar geschrieben in diesen bedrückenden Worten, die so ins Herz und ins Gemüt gehen.
Mit einer wahrhaft fantastischen letzten Strophe!

Sirius

Ich danke schön, Sirius.

Ist es denn nicht so? Ist es denn nicht manchmal zum Verzweifeln? Gott lob ist das kein Grundzustand, denn - Du weißt schon - dann kommt von irgendwoher so ein Lichtlein her oder so. Oder so.

LG, Jörn

Lieber Jörn,

ich hats geschaudert - hab mich an Menschen abgeliebt / wie an hübschen Leichen

Starke Worte für ein lähmendes Gefühl - die Resignation

Liebe Grüße

anna a.

Dank Dir, liebe Ann.

Kennst Du das? Man schreibt etwas, dann ist es geschrieben, dann setzt es sich, man vergisst es, entdeckt es wieder und: erschrickt über das eigene Geschriebene?

LG, Jörn

Ein erschaudernder Text, lieber Jörn. Einzig das "schwär" in der letzten Strophe verstehe ich nicht.

Leo, das Gefühl gut kennend

Vielen, lieben Dank, Leo. Schwärende Wunden nässen, eitern, heilen nicht zu. Fand ich hier ganz passend.

LG, Jörn

Oh, ja, das kannte ich nicht. Danke!