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Ulrike Sterblich: Drifter

#1 von Sirius , 17.10.2023 16:11

Ulrike Sterblich: Drifter

Ulrike Sterblich zündet in ihrem neuen Werk "Drifter" eine Konfetti-Kanone an Schwindeleien und Erfindungen. Der Roman steht auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.
von Juliane Bergmann
Wenzel Zahn hat sich damit abgefunden: Er ist ein Verlierer-Typ. Aufgewachsen ist er in Hochhäusern am Großstadtrand, sein Publizistik-Studium hat er abgebrochen, die großen Träume vom Journalistenberuf passen sowieso nicht zu seinem winzigen Selbstbewusstsein. Als Mitarbeiter im Community-Team eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders beantwortet er banale bis wütende Social-Media-Kommentare. Ein Frust-Job:
"Ich schaffte es, mich an jenen Ort zu manövrieren, wo man bei minderer Bezahlung einen schleichenden Menschenhass entwickeln und sonst nicht viel bewegen konnte." Zitat aus "Drifter"

Eine Kollegin, die beruflich durchstartet, hat Wenzel nach einer kurzen Liaison links liegen gelassen. Das einzige, was ihn über seinen Liebes- und Lebenskummer hinwegtrösten kann, ist seit jeher sein bester Freund seit Kindheitstagen: Killer.

Zunächst einmal erzählt Ulrike Sterblich die Geschichte einer Freundschaft: Zwei junge Großstädter - der belesene Melancholiker Wenzel und der gesellige Draufgänger Killer, die sich in ihrer Gegensätzlichkeit wunderbar ergänzen. Sofort mögen wir die eigenwilligen Figuren und kleben ihnen beim Lesen voller Neugier an den Fersen - um schließlich mit ihnen abzuheben. Beim Unwetter an einer Pferderennbahn wird Killer vom Blitz getroffen.
Da sah ich aus dem Augenwinkel noch das Leuchten. Dann, wie Killer durch die Luft flog. Zitat aus "Drifter"
Killer kommt mit äußerlichen Blessuren davon, ist aber mental nicht mehr derselbe. Er philosophiert, hört seltsame Geräusche und schmeißt seinen lukrativen Job als PR-Chef eines Lebensmittelgiganten hin.

"So, dachte ich, jetzt ist es amtlich: Bei Killer hatte sich was verschoben. Es ist nicht so, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Aber er hat das Geschirr neu sortiert." Zitat aus "Drifter"

Nach dem Blitzeinschlag häufen sich die Merkwürdigkeiten. Immer wieder begegnet Wenzel eine aufsehenerregende Fremde im goldenen Kleid. Sie sieht aus wie Nofretete und liest ein unbekanntes Buch von Wenzels Lieblingsautor Drifter. Der Titel: "Elektrokröte". Die Fremde entpuppt sich als erfolgreiche Social-Media-Entertainerin, die zaubert, Finanztipps gibt und irgendwas mit der Buchbranche am Hut hat.

Weiterlesen:

https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Dri...drifter112.html


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Sirius
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