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Frühe Eröffnung von Weihnachtsmärkten „Hinter Weihnachten steckt eine andere Botschaft“
Im Ruhrgebiet öffnen einige Weihnachtsmärkte in diesem Jahr so früh wie noch nie. Glühwein schon Mitte November – das finden aber nicht alle gut. Michael Dörnemann vom Bistum Essen meint, diese Zeit im Jahr sollte der Trauer gelten. Lange galt es als ungeschriebenes Gesetz, dass Weihnachtsmärkte erst nach dem Totensonntag öffnen. In einigen Städten geht es nun aber schon mehr als eine Woche früher los. Der Duisburger Weihnachtsmarkt hat seit diesem Donnerstag geöffnet, am Freitag folgen Essen und Oberhausen. Kritik daran kommt unter anderem von der katholischen Kirche. Michael Dörnemann leitet im Bistum Essen das Dezernat Pastorale und meint: „Wir möchten die Menschen ermuntern, alles zu seiner Zeit zu tun. Der November ist in unserer Tradition und für viele Menschen immer noch der der Totenmonat: Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag und der Totensonntag liegen in diesem Monat. Gerade zu dieser Jahreszeit, wo die Natur abstirbt und die Blätter fallen, bietet sich die Chance, daran zu erinnern, dass auch unser menschliches Leben endlich ist.“
Allerdings wolle er niemandem vorschreiben, welche Entscheidungen er oder sie zu treffen habe. „Jeder Mensch ist frei, das zu tun, wonach er sich sehnt. Und ich sage auch sehr ehrlich: Ich bin ein Kind meiner Zeit und werde vermutlich nächste Woche auch schon einen Weihnachtsmarkt besuchen. Deshalb verurteile ich das nicht.“