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Die glückliche Moskwa

#1 von Sirius , 02.12.2019 19:11

Andrej Platonow „Die glückliche Moskwa“: Die Frau, die Stadt, die Luft, die Blumen

Visionär oder Neurotiker: In seinem Roman „Die glückliche Moskwa“ beschwört Andrej Platonow die Unerfüllbarkeit der Liebe und die Zukunft des Sozialismus.
Eine Frau ist im Werk von Andrej Platonow im Grunde nie wirklich eine Frau im Sinne von „ein weiblicher Mensch“. Kaum ein anderer Autor denkt die irdische Existenz des Menschen so konsequent vom Manne her. Die Frau dagegen gehört in eine andere, eher symbolisch zu denkende Sphäre. In seinen Notizen für „Die glückliche Moskwa“ schrieb Platonow: „Frauen sind wie Luft, sie umgeben uns, sie tun, was sie tun, und erfüllen den Willen derer, die sie geschickt haben, sie sind unschuldig, und es lohnt nicht, sich mit ihnen zu befassen.“

Platonow, der 1951 starb, hatte bis ins Jahr 1936 an „Die glückliche Moskwa“, seinem letzten Roman, geschrieben. Er hinterließ ihn unvollendet. Auf einer Bahnfahrt war der zweite Teil des Manuskripts gestohlen worden. Und eigene Prosa zu veröffentlichen, war dem Autor während der Zeit der stalinistischen Repressionen auch nicht mehr möglich. Er musste sich auf die Bearbeitung von Märchen verlegen. Die jetzige deutsche Neuausgabe von „Die glückliche Moskwa“ basiert auf einer umfassend editionskritischen Ausgabe, die 2010 in Moskau erschien. Sie enthält auch vorbereitende Notizen des Autors und alternative, verworfene Romananfänge, in denen Platonow jeweils eine andere Herkunft sowie berufliche Bestimmung seiner Protagonistin erprobt hatte. Denn die Hauptfigur des Romans ist eine Frau; natürlich ein Wesen „wie Luft“ und hochsymbolisch aufgeladen. Im Original ist der Romantitel doppeldeutig und bedeutet ebenso „Das glückliche Moskau“.

Weiterlesen:

https://www.fr.de/kultur/literatur/andre...n-13241003.html


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Sirius
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