Botho Strauß wird 75: Die nackte Wahrheit
Der Dichter wird heute 75 Jahre: In seinem Buch „zu oft umsonst gelächelt“ legt er den Finger in die offene Wunde schlechthin: das Leben.
Eine ist es, die hier sagt: „Dabei verfolge ich keine Mission und versende keinerlei Botschaft.“ Überhaupt und ausdrücklich betont die Frau, dass sie sich ein „offenes Nein“ herausnehme, einen Einspruch an der Seite eines Mannes, beim Spazierengehen, in einer Männerwelt, unter angespannten Umständen. Deutliche Worte, aber worauf genau will sie hinaus? Botho Strauß, der die Frau genauer kennt, lässt uns, seine Leser, mit dem, was seine Figur laut denkt, nicht allein. Aber doch mit dem Rätsel, das sie sich selbst ist. Denn darum geht es in seinem Prosabuch: dass immer etwas zurückbleibt, ein Geheimnis, etwas Unbestimmtes, etwas Unabsehbares. Etwas, was heute umgehend unfassbar genannt wird.
Botho Strauß wird heute (2.12.2019) 75 Jahre alt. Wie schon seit den Anfängen des Prosaautors in den 1970er Jahren kommen Leser und Leserin an der unüberwindlichen Nähe von er/sie nicht vorbei. In dem Buch ist es ein Romancier, der zurückblickt, darunter auf einen besonders schmerzhaften Verlust: „Die vielen Freunde, wo sind sie hin?“ Zugleich ist es, nach einigen Jahren der Trennung, die Rückkehr des Prosaautors Strauß zu seinem alten Verlag, Hanser, jetzt unter dem Titel: „zu oft umsonst gelächelt“.
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https://www.fr.de/kultur/literatur/botho...t-13261939.html
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