Umsonst gelebt
Das Zimmer hat nur spärliches Gerät.
Im Herde glimmert ein verkohltes Scheit.
Gleichgültige Lippen murmeln ein Gebet.
Es stirbt ein Mann. Vom Turme schlägt die Zeit.
Er hat nicht Weh, nicht Kind. Kein Schluchzen tönt.
Er hat geschafft, gelitten und gestrebt.
Für wen? Die Stunde löscht es aus. Er stöhnt.
Ein Schatten weht. Umsonst, umsonst gelebt.
Hedwig Lachmann
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