Covid-19, Home Office und häusliche Gewalt
In der Folge der Covid-19-Pandemie wurden Beschäftigte zur Arbeit im Homeoffice verpflichtet und müssen nun in einer Arbeitsecke 24 Stunden täglich mit der Restfamilie zurecht kommen - die berufliche Herausforderung kollidiert da vielfach mit der Realität
Anders als zur traditionell konfliktgeladenen Weihnachtszeit, in der sich die Familien zuhause drängeln, ist die Situation nicht zuletzt aufgrund der bedrohlichen Ungewissheit auch hinsichtlich der Dauer des Ausnahmezustands deutlich brisanter als zum Jahreswechsel üblich.
Wie bei den Zahlen zur aktuellen Corona-Pandemie sind auch die Angaben zur gegenwärtigen häuslichen Gewalt nicht wirklich belastbar. Bis die Polizeistatistiken hierzu verlässliches Material bereitstellen werden, dürfte noch einige Zeit vergehen. Schon heute gibt es jedoch warnende Stimmen, welche zumeist davon ausgehen, dass der Ansturm auf die Frauenhäuser und der Run auf die Scheidungsanwälte erst dann erfolgt, wenn die Corona-Pandemie sich dem Ende zuneigt, weil derzeit ein erhöhtes Infektionsrisiko im unbekannten Umfeld eines Frauenhauses befürchtet wird.
Nach der Abschottung ganzer Provinzen in in der Folge der Verbreitung des Coronavirus kamen erste Berichte über eine Zunahme häuslicher Gewalt in China auch in der westlichen Presse an. So wird die Information einer in Beijing ansässigen NGOs, die sich mit der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen befasst, wiedergegeben. Sie berichtete über eine steigende Zahl an Anrufen seit Anfang Februar, als die chinesische Regierung in Hubei einen Lockdown verordnete.
Auch die WHO warnte vor einer zunehmenden Gewalt gegen Frauen und Kinder in der Folge der häuslichen Quarantäne. So gibt es Meldungen, dass die Fallzahlen häuslicher Gewalt nach Aussagen aus einer Polizeistation in Jingzhou in der Provinz sich im Februar 2020 im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr verdreifacht haben.
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https://www.heise.de/tp/features/Covid-1...lt-4700463.html
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Covid-19 und Home Office sind sicher nicht ursächlich für häusliche Gewalt. Die wird es in den meisten Fällen schon vorher gegeben haben. Dass es durch das erzwungene Aufeinanderhocken nicht besser werden würde, war leider abzusehen. Da häusliche Gewalt von der Justiz häufig nicht ernst genommen und von den Opfern oft totgeschwiegen wird, werden sich die testosterongesteuerten Schwachmaten weiterhin ungehindert austoben.
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