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Morgentristesse

#1 von Dilemmaemma , 07.09.2020 23:14

Auf dem Grund
des schwarzen Kaffees
liegt die Migräne.
Ich träume müde
vom kalten Bad
in der Menschenmenge

und laut niest
ein Mann
in dem Nebenzimmer
in den Ellenbogen,
den er noch braucht,
um sich kalte Leiber

vom Leibe
zu halten!

Dilemmaemma  
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RE: Morgentristesse

#2 von weegee , 08.09.2020 21:07

Ich finde deine Wortwahl ganz bemerkenswert, besonders der Schluss:

Zitat von Dilemmaemma im Beitrag #1
in den Ellenbogen,
den er noch braucht,
um sich kalte Leiber

vom Leibe
zu halten


und die Dopplung: "sich Leiber vom Leib halten". Das ist gut, das ist eindringlich.

Nicht so gut ist die Migräne, das ist dann doch zu prosaisch. Mir fallen spontan "graue Teufel" oder so was ein. Das ist nur my humble opinion!! Andere mögen das anders sehen.

Wenn es MEIN Gedicht wär, würde ich schreiben "IM Nebenzimmer in den Ellenbogen". Das macht es flüssiger. Und ich würde UNBEDINGT auf das Ausrufezeichen verzichten. Das macht das ganze plakativ. Du brauchst kein !, weil das Gedicht an sich hat schon Wums genug (!).

Gern gelesen und gern mit beschäftigt.

Jörn


Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)

 
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zuletzt bearbeitet 08.09.2020 | Top

RE: Morgentristesse

#3 von Dilemmaemma , 08.09.2020 22:52

Hallo!
Danke für dein Kommentar!

„Prosaisch“ ist ein schönes Wort und ist passend. Migräne klingt wirklich ein bisschen langweilig. Aber vielleicht passt das einfache Wort Migräne, weil ja wieder der graue Alltag beschrieben wird.

Alles Andere habe ich gerne übernommen. Danke noch einmal und Danke vor allem, dass Du alle meine Gedichte bis jetzt gelesen hast. Ich würde mich freuen, in Dir einen treuen Leser gefunden zu haben! 😀

Liebe Grüße!

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