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Unfühlbar

#1 von Jonny , 16.04.2021 10:36

Er weiß, dass seine Kraft nicht bis zum Ende reicht,
und ihm der Teufel längst schon um die Füße schleicht,
er weiß es - und das Schicksal weiß es auch,
um nicht die Decke anzustarren, schläft er auf dem Bauch.

Er weiß, dass Wünsche tot gebor'ne Kinder sind,
dass ihm die Zeit durch seine Lebensfurchen rinnt,
er weiß es - und er macht sich nichts daraus -
gibt keinen Hinterausgang aus dem Schneckenhaus.

Er sucht seitdem er fühlen lernte, lang schon ist es her -
nach dem Korallenstaub im weißen Sand - vor seinem Meer ...

 
Jonny
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RE: Unfühlbar

#2 von Sirius , 16.04.2021 17:11

Hoffnungslos und traurig - aber wunderbar lyrisch umgesetzt, Jonny!

Sirius


Reset the World!

 
Sirius
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RE: Unfühlbar

#3 von Frollein a. , 16.04.2021 18:49

Lieber Jonny,

wunderschön ist das Gedicht.Ich habe mich gefragt, ob das lyrische Ich vor seinem Meer oder in seinem Meer oder an seinem Meer sucht und dachte - ja, das wären alles ganz unterschiedliche Suchbewegungen. Mir gefiel besonders die zeile, dass es keinen Hinterausgang im Schneckenhaus gibt. Darüber habe ich in der Tat noch nie nachgedacht...

Liebe Grüße

Frollen a.

 
Frollein a.
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