Das Monster
aus Kindertagen
unterm Bett
in dunklen Ecken
dann wurde man
eingeschlafen
besungen
weich und warm
schmatzt jetzt tatsächlich
was von Geld und Arbeit
hat schon
den einen Arm
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Pass auf, Jörn, gleich greift es nach dir! Hoffentlich ist da jemand, der dich weich und warm besingen und einschlafen wird.
Herrliche Zeilen!
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Lieber Jörn,
tatsächlich musste ich ein bisschen an Rilkes Gedicht denken "Zum Einschlafen zu sagen"..
Ich möchte jemanden einsingen,
bei jemandem sitzen und sein.
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen
und begleiten schlafaus und schlafein.
Ich möchte der Einzige sein im Haus,
der wüßte: die Nacht war kalt.
Und möchte horchen herein und hinaus
in dich, in die Welt, in den Wald.
Die Uhren rufen sich schlagend an,
und man sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten geht noch ein fremder Mann
und stört einen fremden Hund.
Dahinter wird Stille. Ich habe groß
die Augen auf dich gelegt;
und sie halten dich sanft und lassen dich los,
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.
es war wohl das wort einsingen, das mich dahin geführt hat.
Liebe Grüße und danke, dass du mir das einsingen in einem ganz anderen Zusammenhang gezeigt hast.
all the best
Frollein a.
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Oh, ja! Da gibt es jemanden, um mich in Schlaf zu singen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht besser wäre, hellwach zu bleiben, um das Monster ENDLICH zu zerhacken.
Rilke. DAS ist wirklich ein starkes Gedicht von ihm, wunderschön, voller Zauber. Ich mag Rilke ja eigentlich gar nicht, aber DAS ist toll. (Das schreibe ich jedesmal, wenn die Rede auf Rilke kommt. Ich muss ihn wohl doch mögen.) Ich habe neulich einen Spielfilm über Paula Modersohn-Becker gesehen, da war natürlich auch RILKE in Worpswede. Wie lustig er dargestellt war: total verklemmt und verpeilt mit so komischen Kosaken-Klamotten an.... und genuschelt hat er, dass man ihm beim Rezitieren kaum verstanden hat. Total KRÄNK der Typ. Aber dichten konnte er wie ein junger Gott.
Danke, Ihr beiden!
Jörn
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Lieber Jörn,
Rilke hat so viele Facetten, wie ich finde. Es ist seine Biografie, die mich bewegt. Aufgewachsen als Mädchen mit langen Haaren, Röcken etc, weil seine Mutter nicht über den Tod seiner Schwester hinwegkam, trennten sich seine Eltern, als er 9 war und ab da musste er auf Befehl seines Vaters in eine strenge Militärakademie. Ich glaube, da ist seine Seele zerbrochen...
Liebe Grüße
Frollein a.
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Mein Kindermonster war der Butzemann, der in der Speisekammer hauste.
Ich weiß nicht, warum Eltern diese Schreckgestalten brauchen zur Abschreckung. Und besungen wurde ich leider nicht. Nur das Geifern und schmatzen nach Geld und Besitz ist mir in Erinnerung, die etablierten Monster unserer Tage.
Gut, dass das mal einer gesagt hat, weegee!
Sirius
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