Zuerst wollte ich in Schriftgröße 200 tippen, halt XXL, - ging nicht. Dann wollte ich ganz viel schreiben, halt auch eine Form von XXL, - aber das würde ja keiner lesen.

Also fasse ich mich kurz, in strenger Tradition der Regelbrüche

Zitate zu XXL, aus einer Zeit, als der Begriff XXL noch nicht erfunden war gefällig? Von William Blake, englischer Dichter (1757 bis 1827)? Ja? Der soll ja besser gewesen sein als ich.

„Man weiß nie, was genug ist, bis man weiß, was mehr als genug ist.“

Wirklich schön gesagt. Leider hat das Wissen, was mehr als genug ist, nur eine kurze Halbwertszeit.

Oder:

„Ein Narr sieht nicht denselben Baum, den ein Weiser sieht.“

Das ist bestimmt ein Metapher und der Baum ein Synonym für alles Mögliche.

Der schönste Spruch allerdings könnte von mir sein:

„Die Straße des Exzesses führt zum Palast der Weisheit.“

Dichtete ich doch in jüngeren Jahren:

„Man kann sich nämlich auch seine Moral
Durch Neigung zum Laster erwerben.
Denn wir zahlen immer, und zwar jedes Mal
DAS lässt uns anständig werden.“

Zur Überschrift. Es gibt: XS, S, M, L, XL, XXL und XXXL. Nicht nur bei Kanfektionsgrößen und Hamburgern, sondern auch bei Leuten. Finde ich. Vielleicht denke ich ja XXXXXXXL-Gedanken, wenn ich sowas XXXXXXXXL-Doof finde. Die Gier als genetische Disposition sollte doch nicht auch noch gefördert werden.

Wie dumm von mir. Die Industrie muss schließlich unseren Wohlstand sichern und dafür demonstrativ die Maßlosigkeit propagieren. Das ergibt dann XXXXL-Mädchen.

Gab es da nicht mal das Ideal der Genügsamkeit und Selbstbeschränkung? Sagte Frank Zappa selig dazu nicht sehr dezidiert: „Everything over a Mouthfull is wasted.“

Das war mein heutiger XM-Text.