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Künstler sein

#1 von weegee , 02.06.2022 18:53

Schafe Böcke
und auch Schweine
mit den Schnauzen im Dreck
Schädeln am Boden

zueinander voneinander murmelnd
Schermaschinen schnarren
Schlachtemesser blitzen
es fällt der erste Hoden.

Es streift der Pardelluchs
enger um die Herde
starrend zischend
immer ferner
zuweilen heulend.

(weegee)


Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)

 
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RE: Künstler sein

#2 von Sirius , 02.06.2022 22:17

Durch den Titel hat man jetzt viel Interpretationsspielraum.
Der Autor ""muss" der Künstler sein (wollen) und die Szene kann alles mögliche sein: Ein Bild, ein Film, eine Szene, eine Vorstellung.
Aber was soll ich dazu sagen: Du malst Gedichte mit einem unbekannten Pinsel. Gefällt aber.

Sirius


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RE: Künstler sein

#3 von weegee , 02.06.2022 22:57

Vielleicht so: Der Künstler ist der Luchs, das Wildtier, das um die Anderen streift, in seiner Welt Schafe, Böcke, Schweine. Und er will sich nähern und schafft es nicht und kann es nicht (um sie zu jagen? um sie zu fressen?) und entfernt sich immer mehr von ihnen. Das ist seine Tragik. Er ist, was er ist und genau DAS ist sein Schmerz. Alle sind zusammen in einer Herde, eingezäunt, aber sind eine (blökende) Gemeinschaft. Ein Luchs nicht. Er steht außerhalb.

So in etwa.

Hab vielen Dank, Sirius.

Jörn


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