Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder.
Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.
STARKES Gedicht. Man kann es förmlich SEHEN, wie er sich 600 km durch Deutschland, durch zerstörte Städte schleppt. es könnte aber auch sein, dass er dies VOR seiner Einberufung 1941 geschrieben hat, er war auch vorher schon lyrisch aktiv. Egal -- das Gedicht ist wie zugeschnitten aufs kapitalistische Heute, in der den Städtern Heimat, ein Zuhause vorgegaukelt wird, das es nicht gibt. Die Stadt: eine leere, bunte, graue Hülle, die nichts gibt und nur nimmt. Und einsam macht.
Im Nachbardorf hängt am Kriegsdenkmal (das es in jedem deutschen Dorf gibt, in wirklich jedem, weil, das war da mal Mode nach WK 1 und man konnte die im Katalog kaufen und damit dem schlechten Gewissen ein Ende bereiten) ENDLICH ein zusätzliches Schild neben "Unseren Helden und tapferen Kriegern, die für Volk und Vaterland blablabla...":
DEN OPFERN VON GEWALT UND DIKTATUR.
Mit 26 ist Wolfgang Borchert völlig kaputt gestorben. Er dankt noch heute Volk und Vaterland.
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)