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RE: Liedtexte

#16 von Sirius , 16.10.2016 00:16

Häschen in der Grube

Häschen in der Grube
Saß und schlief,
Kam der heil'ge Kuckdikuck
Und bracht ihm einen Brief.

Häschen, bist du müde
Oder bist du krank?
Steck doch deine Läufer 'raus,
Ob du noch hüpfen kannst!

Und was stand geschrieben
In Kuckdikuckens Brief?
"Dem Kutscher, der nicht fahren kann,
Geht der Wagen schief! "

P. Dehmel (Nicht zu verwechseln mit R. Dehmel)


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Sirius
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RE: Liedtexte

#17 von Karl Ludwig , 15.12.2016 09:45

Der frühe Reinhard Mey

Ich habe ihn sehr geschätzt, bis zu 'Über den Wolken'. Das fand ich doof und alles danach auch. Aber der frühe, teils noch unter dem Decknamen Frédérik, ja, der war gut.

Ich wollte wie Orpheus singen
Dem es einst gelang
Felsen selbst zum Weinen zu bringen
Durch Seinen Gesang

Wilde Tiere scharten sich
Friedlich um ihn her
Wenn er über die Saiten strich
Schwieg der Wind und das Meer

Meine Lieder, die klingen nach Wein
Und meine Stimme nach Rauch
Mag mein Name nicht Orpheus sein
Mein Name, gefällt mir auch ('Mein Name tut's halt auch' kommt besser, ich glaube, so singt er es auch)

Meine Lyra trag' ich hin
Bring' sie ins Pfandleihhaus
Wenn ich wieder bei Kasse bin
Lös' ich sie wieder aus (Na, Reinhard, zwei mal 'wieder' Wiederholung in sieben Worten?)

Meine Lieder sing' ich Dir
Von Liebe und Ewigkeit
Und zum Dank teilst Du mit mir
Meine Mittelmäßigkeit (Supi)

Kein Fels ist zu mir gekommen
Mich zu hören, kein Meer
Doch ich habe Dich gewonnen
Und was will ich noch mehr? (Supersupi)


Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!

Karl Ludwig  
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RE: Liedtexte

#18 von Sirius , 22.01.2017 00:04

Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad

"Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" ist eines der bekanntesten Scherzlieder, das bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt ist. Das Lied entstand vermutlich in den 1930er Jahren als Umdichtung der Schlager "Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen" (1922) und "Meine Oma fährt Motorrad, ohne Bremse, ohne Licht" (1928). Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg steigerte sich die Zahl der möglichen Strophen ins Unendliche.
I. Das Stimmungslied "Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen" von Robert Steidl (1865–1927) ist 1922 erschienen und hatte umgehend Erfolg. Ursprünglich trug der Schlager auch den Titel "In der Jugend tut es wohl" (mit dem Liedincipit "Ich war als kleiner Junge so rund wie eine Wurscht"), doch der eingängige Oma-Refrain setzte sich rasch als Liedtitel durch. Das Oma-Motiv und die Melodie des zweiten Refrainteils bildeten dann auch die Grundlage für neue parodistische Liedverse. Deren genaue Herkunft ist nicht geklärt. Der Arbeiterlied-Sammler Herbert Kleye berichtet, dass einige Strophen bereits in den 1920er Jahren im Berliner Arbeitermilieu bekannt gewesen seien (Edition A). Auf eine Entstehung in den 1930er Jahren deutet die Herkunftsangabe "Aus der Jugendzeit" im frühesten gedruckten Beleg 1958 hin (Edition B). Doch direkte Quellen für die 1920/30er Jahre sind bislang nicht bekannt. Eindeutig belegt ist der Incipit "Meine Oma fährt im
Hühnerstall Motorrad" in einer Aufzeichnung aus dem Jahr 1942 (DVA: A 170143).

Weiterlesen:

http://www.liederlexikon.de/lieder/meine...rstall_motorrad


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Sirius
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RE: Liedtexte

#19 von Letreo71 , 29.11.2018 21:27

Abklang

Tiefer die Glocken nie hängen,
als zu der Lebensendzeit,
tönt es in lieblichen Klängen.
Folgt eine lausige Zeit.

Es kommt noch schlimmer,
dir schwindet die Kraft,
tiefer geht’s nimmer,
nun gärt dir der Saft.

Mach dich zum Abgang bereit.
Mach dich zum Abgang bereit.

Trockner die Kehlen nie klingen,
als zu der Abstinenzzeit,
wenn wir den Alk nur besingen.
Folgt eine staubige Zeit.

Es kommt noch schlimmer,
dir schwindet die Kraft,
trockner geht’s nimmer,
wo bleibt denn der Saft.

Mach dich zum Absturz bereit.
Mach dich zum Absturz bereit.

Heißer Gerüchte nie kochen,
als zu dem Nachbarschaftsstreit,
alle auf Recht nur noch pochen.
Folgt eine nervige Zeit.

Es kommt noch schlimmer,
dir schwindet die Kraft,
heißer geht’s nimmer,
es brodelt der Saft.

Mach dich zum Anwalt bereit.
Mach dich zum Anwalt bereit.

Leo
(Passt auf:"Süßer die Glocken nie klingen...")


Schreiben macht schön.

 
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RE: Liedtexte

#20 von Sirius , 29.11.2018 22:26

Herrlich, Leo, da komme ich gleich in Stimmung!
Du kannst so wunderbar satirisch und zynisch schreiben, vermutlich, wenn du grad selbst in Brast bist.
Der Text ist dir Klasse gelungen und verhagelt den süßen Glocken das Gebimmel.
Den möchte ich gerne in den Atzvendzfaden mit aufnehmen.

Sirius


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Sirius
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RE: Liedtexte

#21 von scrabblix , 29.11.2018 22:33

Leo in Fahrt.

Ja, gibs Ihnen, Leo, zeig der Welt wo die Glocken hängen!

Super!

Liebe Lottegrüße


Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.

 
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RE: Liedtexte

#22 von Letreo71 , 01.12.2018 18:37

Sirius, Lotte, ich hätte nicht gedacht, dass dieses Gebimmel Anklang findet. Umso mehr freue ich mich über eure Kommentare!

Vielen Dank und lieben Leogruß

Gern darfst du es an die Lichterkette hängen, Sirius.


Schreiben macht schön.

 
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