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Deutschlandweit werben Gasversorger mit „klimaneutralem Erdgas“ – doch sie lösen ihre Versprechen nicht ein, wie CORRECTIV jetzt offenlegt. Angeblich geschützte Wälder werden abgeholzt, selbst Gaskraftwerke ausgebaut. Wie Unternehmen hunderttausende Kunden täuschen und die Klimakrise anheizen.
Mit Gas heizen und gleichzeitig das Klima retten: So lautet das Versprechen vieler deutscher Energieversorger. Als Kundin oder Kunde zahlt man ein paar Cent pro Kilowattstunde drauf und dreht guten Gewissens die Heizung auf. Doch das Versprechen bleibt ohne Gegenwert: Deutsche Erdgasversorger wie der hessische Gasversorger Entega oder kommunale Unternehmen wie die Stadtwerke Duisburg und Rostock verkaufen eine Lösung für die Klimakrise, die keine ist. Insgesamt kann CORRECTIV 116 deutschen Gasversorgern nachweisen, dass sie in den vergangenen 13 Jahren Gastarife und -produkte angeboten haben, die weit weniger grün sind als versprochen.
Das Prinzip hinter der Losung vom grünen Gastarif nennt sich Kompensation, man könnte auch Wiedergutmachung sagen: klimaschädliche Emissionen, die in Deutschland entstehen, zum Beispiel durchs Heizen, werden an einer anderen Stelle ausgeglichen – durch den Schutz von Wäldern in Brasilien oder den Bau von Wasserkraftwerken in Indien. Unternehmen können die so eingesparten Emissionen in Form von CO2-Gutschriften kaufen, um ihre Klimabilanz zu verbessern.
Kundinnen und Kunden werden massiv getäuscht
Doch die Wiedergutmachung bleibt aus, das zeigt diese Recherche. In manchen Fällen dreht sich das Versprechen sogar ins Gegenteil: Umwelt und Klima nehmen Schaden. So nutzen deutsche Gasversorger auch CO2-Gutschriften aus Gaskraftwerken in Indien, China und Singapur, um ihre Tarife als klimafreundlich verkaufen zu können – und unterstützen so die fossile Industrie.