Stilles Sonett
Eine Stille ist, dass kaum
Sich die Halme regen,
Und der Wind will in dem Baum
Sich zur Ruhe legen.
Eine Stille ist im Raum,
Und auf stillen Wegen
Ziehen Herden wie im Traum
Ihrem Dorf entgegen.
Stille, die noch stiller will
Sich in sich versenken,
Eine Stille, wie ein still
An-die-Toten-Denken -
Flüsternd wirbt das Stillesein:
Kehre in die Stille ein.
Johannes R. Becher
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