Jetzt haben wir zuhauf
Leute, die uns
die Klos installieren,
die kaputten Autos reparieren,

die uns
den Garten machen,
eine Menge Leute,
die Käse auf Pizzen reiben.

Was machen die bloß,
die haben zwei rechte Hände,
können noch nicht einmal
einen Stift gerade halten

oder einen Nagel
in das Denken schlagen,
da sind kaum welche,
die uns ohne Sinn

den Frühling beschreiben.

(weegee)

Du hast so Recht, weegee: Im Land der Dichter und Denker zehren wir immer noch von der Dichterkultur der vergangenen Jahrhunderte, aber in der Gegenwart schweigen nicht nur wir, sondern auch alle anderen. Und große Dichtkunst gibt es bei uns schon lange nicht mehr.

Aber deine Kunst wird ja bleiben, zumindest bei Tacheles, du hast noch nicht die Worte der Welt verloren, nicht mal die Welt, die wir anderen nicht mehr haben. Und die Worte meist auch nicht, jedenfalls nicht so wie früher.

Ein großartiges Gedicht!

Sirius

So viel zum Fachkräftemangel und Zwei-linke-Hände-haben.

Danke, Sirius, für die warmen Worte. Ich schreib einfach weiter, auch wenn es kaum einen interessiert. (Handwerklich ganz unbegabt bin ich trotzdem nicht, möcht ich meinen :))

Jörn