Kalte Hände

Wie traurig Sommerblüten in den Nebel blicken
vergaßen wohl dass ihre Zeit vorüber ist
dass sie die Stunden Tage Wochen frisst
und kalte Hände sie von ihren Stängeln knicken

vergeblich suchen Blätter sich dem Wind zu wehren
vergaßen wohl dass ihre Zeit vorüber ist
dass sie die Winter Lenze Sommer frisst
und kalte Hände sie zum Berg zusammenkehren

tief stecken kalte Hände in den Manteltaschen
vergaßen wohl dass ihre Zeit vorüber ist
dass sie die Jahre Kindheit Jugend frisst
und einzig die Erinnrung bleibt von ihr zu naschen.

Liebe Lotte, das ist ein ganz fabelhaftes Gedicht über die Vergänglichkeit!
Ja die Zeit, sie frisst und frisst und wird niemals satt und alles was sie übrig lässt ist ein ausgespuckter Brocken Erinnerung.


Ich wünsche uns zumindest hübsche Wollhandschuhe!

Oh, liebe Lotte, dass ist schön - so schön...
Da steht alles drin, alles was Hände so empfinden können...

Ein wunderbares Lesezeichen!


Liebe Grüße
Jonny

Noch einmal gelesen und immer noch begeistert!
Lotte - dass is eins deiner besten...
Denk ich.

Jonny hat so recht und natürlich teile ich seine Begeisterung für diese melancholischen Zeilen.
Was kann man nur tun, wenn man weiß, dass die Zeit vorbei ist, aber noch Zeit zum "Leben" bleibt?
Man greift sich Hände und bastelt sich ein kleines Glück außerhalb der Zeit.
Bedrückend und trotzdem wunderschön, Lotte. Und wie Jonny sagt, ein Lesezeichen für traurige Stunden.

Sirius

Wie mich eure Worte freuen, ihr Lieben! Wähnte ich die Muse doch auf Weltumsegelung, bis sie heute kurz bei mir vorbeischaute, um sogleich wieder zu entschwinden.

Liebe Lottegrüße