Tagesab- und weglauf
Morgens beginne ich gleich
mit dem Verfluchen:
Welt, Gott, mich.
Kaffee, Tabletten, Zigaretten,
übergeb mich
der Welt.
Mittags krieche ich zurück
an meinen Platz,
abseits der gefönten Eitelkeiten,
kämme mir die
Wortläuse aus dem Haar.
Nachmittags nur Tee und Pustekuchen.
Abends zähle ich das Geld ab
für den nächsten Tag –
und meine Worte auch.
Nachts schlafe ich in meinen Gedichten,
wenn überhaupt..
Zum Schlafen fahre ich zu dir.
Bei dir habe ich keine Angst
vor dem Erwachen.
Sirius
Reset the World!
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Da bleibt einem nichts, als wegzulaufen, Sirius. Einzig die letzten Zeilen lassen Hoffnung zu.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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An solchen Tagen, Sirius, kann es nur besser werden.
Oder Abend...
Treffender Titel, treffender Text.
Jonny
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Wenn ich mir so den Querschnitt Deiner Texte anschaue, empfinde ich oft den Wunsch nach einer Erzählung, die eben genau diese lyrischen Einsprengsel birgt. In meinen Augen bist Du generell eher dem Erzählen zugetan, das merkt man immer wieder. Bevor jetzt ein Missverständnis entsteht: Der Text ist richtig gut, keine Frage, ich denke im Augenblick nur einen (literarischen) Schritt weiter.
Zwinkernd, Unke
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Ja, Unke, ich verstehe, was du meinst, und ich danke dir dafür.
Ich schreibe ja lieber Satiren und lyrisch gesehen schreibe ich zu emotional, worunter auch immer ein höheres Niveau leidet. Das aber nehme ich in Kauf, denn rein erzählerisch wären mir die Themen zu flach, die diese Sprache aufnehmen können, und ich würde wohl klugscheißen oder langweilen, aber wenn ich ein Buch schreiben würde, das sich verkaufen ließe, dann literarisch in dieser Form, aber ohne lyrisch zu werden.
Aber ich weiß, es ist vergebene Zeit und Liebesmüh, da mache ich mir gar nichts vor.
Es würde mich zu Tode nerven, mit Kartons voller Bücher in der Bude, die kein Aas lesen will. Aber Liebeslyrik geht halt immer. Verstehe einer die Welt.
Lieber Jonny,
ich hoffe, du hast es jetzt geschafft und endlich Urlaub.
Danke, dass du in deiner freien Zeit immer reinschaust, uns treu bleibst und deine lieben Kommentare abgibst, auch mal ein Sehnsuchtsgedicht reinstellst. Das ist ja alles nicht so einfach, wenn man beruflich ausgelastet ist. Auch Unke ist ja noch in der Saison und hat wohl noch kein Dezember-Feierabend.
Sirius
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Sakra, Lotte, jetzt bin ich tatsächlich weggelaufen, dabei hast du doch als Erste kommentiert.
Ich danke dir herzlich und ganz doll schuldbewusst.
Sirius
Reset the World!
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