Wursthysterie
Unstatistik vom 30.10.2015

Die Unstatistik des Monats Oktober ist die Zahl 18. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt, dass pro 50 g täglichen Konsums von verarbeitetem Fleisch (wie etwa Wurst) sich das Darmkrebsrisiko um 18% erhöht. Wurst wird damit in die gleiche Kategorie der krebserregenden Stoffe wie Asbest oder Zigaretten eingestuft. Diese Meldung führte in Deutschland zu einer wahren Wursthysterie. Es gibt wohl keine Zeitung und keinen Radio- oder Fernsehsender, die nicht über dieses Ergebnis berichtet hätten. So warnte die Bild-Zeitung am 27. Oktober „Wurst und Schinken als krebserregend eingestuft!“ und die „Zeit“ fragte am 26. Oktober „Rauchen kann töten, Wurst essen auch?“.

Was bedeuten diese 18%? Heißt das, dass von je 100 Menschen, die 50 g Wurst täglich zu sich nehmen, 18 mehr an Darmkrebs erkranken? Nein! Denn bei dieser Angabe handelt es sich um ein relatives Risiko. Um die Meldung der WHO richtig einordnen zu können, benötigt man jedoch das absolute Risiko an Darmkrebs zu erkranken, welches bei ungefähr 5% liegt (daran zu sterben: zwischen 2,5 und 3%). Im Klartext bedeutet „18% mehr“ also, dass sich das absolute Risiko von etwa 5% auf 6% erhöht. Das hört sich schon etwas weniger dramatisch an. Jedoch haben nur wenige Medien (darunter beispielsweise die FAZ am 28. Oktober in ihrem Beitrag „Es geht nicht nur um die Wurst“) auf den Unterschied zwischen dem relativen und absoluten Darmkrebsrisiko eines übermäßigen Wurstkonsums verwiesen und damit nicht zu der derzeitigen Wursthysterie beigetragen. Relative Risiken sind ein bewährtes Mittel, die Gefahr zu übertreiben und Menschen Angst zu machen.

Weiterlesen:
http://www.rwi-essen.de/unstatistik/48/

Wursthysterie hin oder her, Vegetarier leben gesünder.

Mein größter Wunsch auf dieser Erden
Ich möchte Vegetarier werden
Doch ich werd wohl lange warten
Müssen, bis in meinem Garten

Rumpsteak, Schnitzel, Weihnachtsgans
Stroganoff und Ochsenschwanz
Frikadellen, Schweinehaxen
Endlich auch an Sträuchern wachsen

Komm, gib mir deine Hand,
dann zeig ich dir ein Land,
Schlaraffenland genannt,
da gibt's, was du verlangst.

Ich lag für mich so unterm Baum
mit Früchten dran, ich glaube Pflaum´
Na gut, dann wars wohl ´n Pflaumenbaum

Ein Traum, der schlug sein zartes Band
Ich wähnt mich im Schlaraffenland
Im Schlaf griff meine rechte Hand

In das Geäst, ich langt nach Trauben
Die linke nach gebratnen Tauben
Und selbst im Traum konnt ich´s nicht glauben

Was mir da Seltnes wiederfuhr
Vom Kirchturm schlug es fünfzehn Uhr
Ich wachte auf und dachte nur

Wie schade, dass es nur ein Traum
Und in dem schönen Pflaumenbaum
Nur Raum für dunkelblaue Pflaum´

Und nicht für braun gebratne Tauben
Und auch nicht goldenfarbge Trauben
Das kann dir schon den Glauben rauben

Die Medien wissen um die lustvolle Angst der Massen. So hat das Volk Gesprächsstoff, kreist gedanklich um das eigene kleine beschissene Leben und beisst mit schlechtem Gewissen und genussvoll schauernd in die dritte Wurststulle. Nächste Woche ist das auch alles wieder vergessen, weil die Wissenschaft herausgefunden hat, dass Lebkuchen nicht leben und nicht sterben können.

Was sagt man einem Kind, das an Leukämie erkrankt ist? Hättest du besser nicht.... Wärst du besser nicht.... Ja, was nur?

Ich hatte Lymphdrüsenkrebs. Raucher, Nichtraucher, Trinker, Astinenzler, Wurstesser, Vegatarier, Sportler, Couchpotatos... alle machen mit in der Lotterie. Ursache? Unbekannt!

Es gibt gewiss 100.000 und mehr Arten das Zeitliche zu segnen. Die Hysterie mit der man sich auf alles stürzt was Krebs verursachen könnte und der sich immer mehr ausbreitende Gesundheitswahn, sind einfach nur noch lächerlich.

Das Leben ist zu 100 % tödlich. Warum warnt uns keiner?

liebe Babs -

ich bin seit 4 Jahrzehnten ein Bewunderer deines genials.

Viele liebe Grüße!
das baby