Spätherbst. Morgens
auf dem Balkon die erste Zigarette.
Ein paar Lichter im Häuserblock
gegenüber. Blattlos die Pappeln,
die Vögel verstummt.

Fernes Klappern
einer Straßenbahn über Schienenstöße.
Die erwachende Stadt summt.
Als seien traumlose Nächte
nicht von Belang.

22.11.16

Das mag ich. Man ist dabei in der Kühle und der schlaflosen Zigarette, während die Gedanken vom Balkon hängen.
Diese Zeilen sind von Belang.

Sirius

Angelika, das gefällt mir sehr! Schlichte Worte, komprimiert. Der reduzierte Mensch, dessen Einsamkeit und Vereinzelung in der Großstadt noch verstärkt wird. Das unbedeutende Individuum. Und zwischen deinen Zeilen ein schwer zu lokalisierender: Trost.

(weegee)

Liebe Weege,

die Einsamkeit ist es, die horchen lässt, nicht nur der frühen Stunde. Wo aber ist der Trost?
Danke, Weege, du verstehst, wovon ich schrieb.

Lieben Gruß, Angelika