Durch die Stunden
Die Frage: Wer bin ich?
Damals wusste ich es, wie ich es
Heute vergessen soll.
Nein, legte die Hand
Nicht aufs Herz. Einfach leben,
Wissen, auf mich kommt es an, Welt
War da, und ich war Welt.
In den Nischen
Des Kleinmuts seither der Frost.
Wir erfrieren an uns. Wer
Erkennt sich noch?
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Gefällt mir gut! Ganz besonders die letzte Strophe: "in den Nischen des Kleinmuts seither der Frost"- toll!
Ich würde in der ersten Strophe ein "es" streichen und es so schreiben:
Damals wusste ich, wie ich es
Heute vergessen soll.
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Liebe Kama tanha,
danke fürs Kommentieren. Dein Vorschlag ist überdenkenswert, würde aber die von mir beabsichtigte Aussage verändern, ja direkt auf den Kopf stellen. Muss mal sehen. Dich stört das zweimalige "es"?
Lieben Gruß, Angelika
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„Damals wusste ich es, wie ich es..“
Dies erste „es“ bezieht sich auf die Antwort der vorausgestellten Frage, ist also wesentlich, kama. Das zweite „es“, kann, da zweimalig und etwas unschön zu lesen, gestrichen werden. „mich“ o. „dies“ wären Optionen, aber dann wird es sprachlich ungelenk und wir haben ein (sprachliches) Bezugsproblem im Text. Daher: „und“. Für mich sind die Zeilen 3 & 4 ehrlich gesagt, offene Baustellen.
„Durch die Stunden
Die Frage: Wer bin ich?
Damals wusste ich es, (und) wie ich mich/dies
Heute vergessen soll.“
MfG
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Lieber Richard,
danke für deine Überlegungen, aber das Gelbe vons Ei scheinen auch sie mir nicht. Wenn ich mich vergessen soll, das wäre zweideutig. Besser ist "dies". Aber noch besser ist "es". Mich stört es nicht, einen Sachverhalt zweimal in einem Haupt- und dann auch noch in einem Nebensatz zu bezeichnen. Aber vielleicht fällt mir eine völlig neue Formulierung ein, vielleicht so:
Damals wusste ich es.
Was ich heute vergessen soll.
Also das Gelbe vons Ei ist es auch nicht, aber anders.
Lieben Gruß, Angelika
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Ich finde die Melancholie sehr schön und der bittere Schluss.
Regt zum Nachdenken an.
Sirius
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Ich verstehe, mit dem Streichen des ersten "es" bleibt es nicht mehr das, was du ausdrucken wolltest.
Ja, rein vom Klang her "störte" mich das doppelte "es" ein wenig. Aber dass es inhaltlich stimmig bleibt, ist schon wesentlicher.
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