Die US-Coronakrise wird zur Hungerkrise
Die wirtschaftliche Not bei Millionen US-Bürgern in der Corona-Krise ist riesig. Rund 50 Millionen Menschen in den USA hungern und sind auf Lebensmitteltafeln angewiesen. Und täglich werden es mehr.
Von Claudia Sarre, ARD-Studio Washington
Vor den Essensausgabestellen der Tafeln bilden sich vielerorts in den USA lange Schlangen. In Metairie, einem Ortsteil von New Orleans, stehen hunderte Autos die ganze Nacht an, wie auf Bildern der Nachrichtenagentur AP zu sehen ist. In einem der Autos sitzen Norman Butler und seine Freundin.
Es sind 150, 200 Autos, die hier seit Mitternacht warten. Wenn man um 3 oder 4 Uhr morgens kommt, sind Autos da, und sie stehen an, bis geschlossen wird, sagt Norman Butler im AP-Interview. Jeder hier sorgt sich um seine nächste Mahlzeit.
Wie viele Amerikaner nimmt auch Norman Butler zum ersten Mal in seinem Leben die Lebensmittelspenden der sogenannten Food Banks in Anspruch. Wegen der Corona-Pandemie hat er als Uber-Fahrer kaum noch Kunden. Dadurch fällt sein Einkommen weg. Ersparnisse hat er auch keine.
Immer mehr US-Bürger wissen nicht mehr, wovon sie Miete, Strom und Nahrungsmittel bezahlen sollen. Rund 35 Millionen Amerikaner lebten schon vor der Corona-Krise von der Hand in den Mund. Laut der Organisation "Feeding America" haben mittlerweile fast 50 Millionen Amerikaner nicht genug zu essen. Vor allem Familien mit Kindern seien betroffen, sagt Lisa Scales von einer Lebensmitteltafel in Pittsburgh. In den letzten neun Monaten habe die Zahl der Bedürftigen um rund 50 Prozent zugenommen, erzählt sie auf NPR.
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https://www.tagesschau.de/ausland/usa-co...rkrise-101.html
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