Dreh den Schlüssel dreimal um,
karre Barren vor die Türe,
putz Figürchen für den Sims,
küsse deine große Liebe.
Zähle deine bunten Schnüre,
fresse aus der großen Schüssel:
Sauf mit den erkauften Freuden
auf das verdiente Dings.
Dreh den Schlüssel dreimal um:
drüben stiert die Sehnsucht, leckt.
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Einigeln, (auch in den inneren vier Wänden), Türe zu und den Schlüssel wegwerfen.
Ehrlich gesagt, tut das manchmal ganz gut - ein bisschen erkenne ich mich in deinen Versen wieder, Jörn.
Vielleicht meinst du ja auch etwas ganz anderes.
Mir gefällt es. So, oder so wie ich es für mich gelesen habe.
Hab eine schönes Wochenende
Jonny
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Ehrlich gesagt, ich habs nicht verstanden. Und möchte es so gern..
Sirius
Reset the World!
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Du kannst alles haben, man kann sich einreden, all das zu brauchen und zu wollen: Haus, Familie, Konsum, das ganze glatte zufriedene Leben. Weil es alle wollen: Ein anerkanntes Mitglied der Gesellschaft AMDG sein. Und doch nehme ich es den meisten nicht ab. Und das Unterdrückte, die wahren Sehnsüchte und Wünsche lassen sich nicht kaufen und ausschalten. Und das Unterdrückte gibt niemals Ruhe. Siehe den hervorragenden Song "Once in a lifetime" von den Talking Heads. Die Menschen sind eigentlich so wunderbar verschieden und alle leben das Gleiche? Da stimmt doch was nicht. Es gibt welche, die behaupten, wir leben in einem zweiten Biedermeier.
Vielen Dank fürs Lesen!
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Ganz und gar nicht, Jonny. Wenn Du davon überzeugt bist.
Jörn
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Hm. Das ist eines der unsagbar schwer zu kommentierenden Gedichte.
Aber etwas zieht mich an, da ist etwas Geheimnisvolles das ich zu verstehen glaube ohne es beschreiben zu können. Das ist eines der Gedichte, das ich öfter lese, das ist ein gutes Zeichen.
Mehr wage ich nicht zu interpretieren.
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Versteht mich nicht falsch. Ich maße mir nicht an, über anderer Leute Leben zu urteilen. Wenn einer die Gorch Fock aus seinen Zehennägeln nachbaut, dann ist das zwar eklig - aber auch super, wenn es seine Leidenschaft ist. Wenn er es nicht tut, obwohl es seine Leidenschaft ist, weil es nicht dem allgemeinen Tun entspricht, dann ist das Selbstverleugnung (schlechtes Beispiel?). Ich wünsche mir manchmal, daß die Leute etwas ehrlicher zu sich selbst wären (auch für mich?) und nicht einfach andere Leben nachleben. Dann wäre vieles einfacher.
kama tanha, Du hast mir ein sehr schönes Kompliment gemacht.
Jörn
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Lyrik, die begeistert und ich sofort verstanden habe. Gute Arbeit, Jörn! Ich möchte das jetzt nicht begründen, es ist einfach so..
Müde Grüße
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Wie ich sagte, Richard: aus ähnlichem Holz.
Nacht.
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Zitat von weegee
Ich wünsche mir manchmal, daß die Leute etwas ehrlicher zu sich selbst wären (auch für mich?) und nicht einfach andere Leben nachleben. Dann wäre vieles einfacher.
Jörn
Ich verstehe was du meinst! Aber ich selbst empfinde es manchmal als noch viel schwieriger, einen Weg zu gehen, der für der Großteil der Menschen nicht nachvollziehbar ist. Ich gehe ihn trotzdem, aber ich werde oft müde durch all die Reibung von außen und das Unverständnis darüber, keinen "normalen" Werdegang einzuschlagen.
Aber ja, es stimmt, wir alle sollten ehrlicher sein (zu uns selbst und zu den anderen). Und allem voran toleranter. Und liebevoller sowieso.
Dein Gedicht gefällt mir, es umfasst so vieles.
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Lieber Jörn,
sehr geheimnisvoll dein Text und sehr vielschichtig. Ich lese für mich darin, lebe wie du es willst, glaub an dich und trachte nicht so sehr nach den anderen...
Sehr schön und nachdenklich stimmend und schön, wenn es gelänge.
Leo
Schreiben macht schön.
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Liebe Leo,
du hast es, das ist genau das, was ich - in meinen Worten - ausdrücken wollte. Was gibt dir Gewissheit, dass ich NICHT dein Cousin Jörn bin?
Jörn
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