Wege
durch lebendiges Laub.
Stille. Allein. Gesang der Vögel.
Nachmittag, über uns die Wolken,
die samtene Sonne.
Wir schweigen.
Nichts, das hier Stimmen vertrüge.
Trinken, das flirrende Grün und die Stille,
nur der Laut unserer Schritte.
Sonnenspiele zu Füßen, die Seele
geht auf Watte.
Ein Ausblick,
die hohen Häuser berühren den Himmel.
Nah die Stadt. Und doch so fern.
Land, das schöne.
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Hallo Angelika,
schöne und lyrische Beschreibungen, die hie und da vielleicht etwas zu plakativ geraten (samtene Sonne / Seele geht auf Watte) sind. Ansonsten ist es ein angenehmer Text, der Spielraum lässt.
Gruß,
Richard
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Was verstehst du unter "plakativ", Richard? Meinst du: nicht zutreffend? Vielleicht so zu verstehen:
Die "samtene Sonne" ist eine Alliteration, also eine lyrische Stilfigur, die ausdrückt, dass die Sonne nicht brannte, sondern angenehm war. "Die Seele geht auf Watte" ist eine etwas burschikose Wendung für höchstes Wohlfühlen, eine Metapher.
Der Begriff "plakativ" beinhaltet doch einerseits Werbewirksamkeit, andererseits das Plakat betreffend. Sehe ich bei den von dir angeführten Beispielen nicht.
Kannst du genauer erklären, was dir an den beiden Begriffen nicht gefällt?
Angelika
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Wie Deine Metaphern funktionieren, was sie bedeuten, ist mir klar, Angelika. Für mich fallen sie aus Deinem sprachlichen Gefüge heraus, da sie betont auffällig und vordergründig in der Aussage sind, das meinte ich mit der Plakativität. Es sind so gewollt poetische Bilder, das wäre die Antwort auf Deine Frage.
Nabend,
Richard
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Zum Gedicht gehören nun mal Bilder, Metaphern und auch Alliterationen. Mal willst du sie, und wenn du sie kriegst, bist du auch nicht zufrieden, Richard. Ich empfinde das nicht so wie du, mir gefällt gerade die Seele auf Watte, weil mit diesem kleinen witzigen Bild eigentlich alles gesagt ist. Ich habe es mit Absicht nicht in die Conclusio gestellt, sondern gehe mit einem etwas nachdenklichen Bild aus dem Gedicht. Aber es ist zum Glück so: Die Geschmäcker sind verschieden.
Angelika
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Bitte entschuldige meinen Leseeindruck, Angelika. Ich habe ganz vergessen, dass Anmerkungen hier nicht mehr erwünscht sind, man/frau lieber den Rezipienten anpatzt und das öffentlich eingestellte Werk als vollkommen ansieht. Nochmal danke für den Nachhilfeunterricht.
P.S: Es geht nicht ums zufrieden sein.
Einen schönen Abend,
Richard
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Lieber Richard,
nun sei mal nicht vergnatzt, wenn ich nicht deiner Ansicht bin. Sieh mal, jeder Eindruck von einem Gedicht ist ein subjektiver, es sei denn, es geht um handfeste Fakten, die belegbar sind. Natürlich kann man auch über subjektive Eindrücke reden, aber meistens, das ist meine Erfahrung, wird dabei ein Text völlig zerredet, und am Ende sind beide Disputanten für Außenstehende nicht mehr verständlich. Wir hier sind doch alle nicht in der Lage, an einen lyrischen Text so heranzugehen, wie ihm gebühren sollte, nämlich mit ausreichend fachlichem Wissen.
Ich bin ja wie du der Ansicht, dass wir uns mehr mit den Texten selbst beschäftigen sollten. Dazu müsste aber erst mal darüber Klarheit geschaffen sein, was wir mit diesem Blog eigentlich beabsichtigen sollten - eine Möglichkeit, uns über Sensitives und Handwerkliches auszutauschen. Meiner Erfahrung nach geht dann aber sehr schnell die Harmonie flöten. Wir müssen also wissen: Wollen wir Harmonie, oder wollen wir ernsthafte Beschäftigung mit den Texten, mit der absehbaren Gefahr, dass es zu Auseinandersetzungen kommt.
Richard, machen wir es kurz, hab vielen Dank für deinen Eindruck, auch wenn ich anderer Ansicht bin.
Ich freu mich ja schon, wenn es überhaupt eine Reaktion auf einen Text gibt.
Angelika
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Alles gut, Angelika. Fachwissen? Unterschätze bitte nie Deine Leser..
Frohes Schaffen,
Richard
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Richard, du bist sicher sehr stolz darauf, dass du einiges weißt. Das verstehe ich. Aber daraus kannst du nicht ableiten, dass ich nichts weiß und andere unterschätze. Warum bleibst du nicht sachlich?
Angelika
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Zitat von Angelika
Wir hier sind doch alle nicht in der Lage, an einen lyrischen Text so heranzugehen, wie ihm gebühren sollte, nämlich mit ausreichend fachlichem Wissen.
Zitat von Angelika
Aber daraus kannst du nicht ableiten, dass ich nichts weiß und andere unterschätze. Warum bleibst du nicht sachlich?
Fällt Dir etwas auf?
Angelika, in aller Freundlichkeit: Ich will Dir überhaupt nichts! Anrede, etwas Kritik und Lob, ein Gruß; das wars von meiner Seite. Du reagierst hier über, nicht ich. Ich habe kein Interesse mehr, Verqueres Deinerseits auseinander zu klamüsern. Frage an die Autorin Angelika: Warum bleibst Du hier nicht einfach sachlich, trennst Kritik am Text von der eigenen Person; es hätte ein guter Dialog über plakative Elemente in Gedichten werden können, die Lust ist mir aber jetzt endgültig vergangen, und nein, ich bin jetzt nicht wieder dies und das .. und, nein, „stolz“ auf sog. Wissen bin ich auch nicht, ächz..
Gruß,
Richard
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Ach. Hört doch auf mit damit. Das hier ist doch kein Schweinerennen.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Ich verstehe, Richard: Du bist der, der das ausreichende fachliche Wissen besitzt?
Und ja, was meinste, wie ich diese Art der Diskussion empfinde?
Angelika
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