Lauter Duft, von farbenreichen Leckereien
und das Kirmeskarussell; es dreht und dreht und dreht...
Früher stand ich dort, wo grad die Jungen schreien,
Früher - dieses kleine Wort hat längst die Zeit verweht.

Nun steh ich am Zaun, beschau das bunte Treiben,
flieg auf roten Luftballons zur Kinderzeit zurück.
Doch dort kann ich leider nicht so lange bleiben;
es entfernt mich das Gesetz des Alterns; Stück um Stück.

Unsichtbar geworden; Randfigur im grauen Hemd.
Manchmal - so wie eben - werde ich mir selber fremd...

Gut, dass das LI nicht mit dir identisch ist, Jonny. Vom Alter kann bei dir ja noch nicht die Rede sein, du junger Spund!

Kürzlich erst war der Kirmesbesuch Thema einer Unterhaltung. Wir sahen uns über den Kirmesplatz streifen und in der verschwitzten Hand das Fünfzigpfennigstück wieder und wieder umdrehen, vertieft in die Überlegung, zu welcher Kirmesbude, welchem Fahrgeschäft wir unseren Schatz tragen sollten.

Dein wehmütiger Blick in die Kinderzeit ruft dieses Bild prompt wieder hervor.

Bei den letzten Zeilen könnte es sich um den Refrain eines Liedes handeln.

Liebe Lottegrüße

Solche Erinnerungen kannst du ganz wunderbar in sehnsüchtige Worte fassen, Jonny.
Und man ist sofort im Text drin!

Sirius

Das sind schöne Erinnerungen, die dir hier aus der Feder geflossen sind, Lotte!
Hin und wieder sollte man einen Blick aus genau diesen Kinderaugen riskieren, an den du dich erinnert hast.
Um wieder sehen zu können...


Manchmal schaue ich gern zurück, Sirius. Vielleicht etwas zu oft.
Und wenn sich dann solche Bilder auftun, dann steht die Zeit wieder vor den Augen.
Aber zu lange darf man dort nicht bleiben...


Ich danke euch, habt einen schönen Tag!
Jonny